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Cafeteria-Modelle : Möglichkeiten der Individualisierung und Flexibilisierung von Entgeltsystemen für Führungskräfte / Dieter Wagner ; Achim Grawert ; Heiner Langemeyer
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Überlegungen zur Einführung eines Cafeteria-Systems

die Vorsorge für die Zeit nach Ausscheiden aus dem Arbeitsprozeß oder die Absicherung der Familie bei Tod, Unfall, Berufsunfähigkeit. In dieser Hinsicht ist oft eine Beratung der be­troffenen Mitarbeiter angeraten. Sie kann durch interne Abteilungen, aber auch durch exter­ne Berater in Form eines Financial Check-Up, erfolgen.

In acht von 26 Unternehmen konnten Mitarbeiter eine finanzielle Beratung in Anspruch nehmen, wobei in zwei Fällen andere Mitarbeiter des Unternehmens die Beratung anboten und in den anderen sechs Fällen externes Beratungs-Know-how eingekauft wurde. Diese Lei­stung ist bei den Unternehmen demnach relativ selten vertreten. Die interne Beratung setzt entsprechende Fachleute voraus, wie sie nur in einigen Branchen, z.B. Banken, in ausreichen­der Zahl zur Verfügung stehen. Der Grund, daß so wenige Unternehmen diese Leistungen an­bieten, liegt offenbar nicht nur an dem verhältnismäßig hohen finanziellen Aufwand, sondern auch an Vorbehalten der Mitarbeiter, ihre finanzielle Situation ihrem Unternehmen offenzule­gen. Diese Vorbehalte dürften gegenüber externen Beratern geringer sein als gegenüber Un­ternehmensangehörigen. Jedoch zeigten sich in mehreren Fällen Bedenken der befragten Per­sonalleiter gegenüber externen Beratern oder die Beratungsleistung innerhalb der Privatsphä­re der Führungskräfte stand konfliktär zu den Führungsleitlinien des Unternehmens.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß die Akzeptanz und damit der Erfolg eines Ver­gütungssystems desto größer ist, je stärker die Mitarbeiter in die Konzeption einbezogen werden, je intensiver der Kommunikationsprozeß mit den Mitarbeitern verläuft und je frühzeitiger er einsetzt. Durch die Partizipation der Mitarbeiter an der Konzeption des Sy­stems wird nicht nur gewährleistet, daß die richtigen Optionen implementiert werden, son­dern auch, daß die Identifikation mit dem System tendenziell verstärkt wird. Die Miteinbezie­hung der Mitarbeiter bei der Systemeinführung läßt sich gemäß Abb. 18 wie folgt darstellen:

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Einführung des Systems

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Abb. 18: Einführung des Systems