Ablaufschema der Systemeinführung
Die stärkste Einbeziehung der Mitarbeiter erfolgt dadurch, daß sie selbst Vorschläge für Optionen unterbreiten können. Überraschend ist die Tatsache, daß nur knapp die Hälfte der Unternehmen ihre Mitarbeiter in die Konzeption aktiv einbeziehen, obwohl Partizipation einen wesentlichen Grundsatz der Cafeteria-Idee darstellt. Zudem mußten wir feststellen, daß eine systematische Befragung über Fragebogen oder halbstandardisierte Interviews nur in drei Unternehmen stattgefunden hat. Die sonst üblichen Diskussionen oder Hearings entsprechen nicht den Ansprüchen der systematischen Einbeziehung der Wünsche aller betroffenen Mitarbeiter.
Ablaufschema der Systemeinführung
Schwierigkeiten, die sich vor allem in der Einführungsphase der Cafeteria-Systeme durch das Mißtrauen der betroffenen Mitarbeiter ergeben können, dürften nicht unwesentlich auf die zu späte bzw. nicht ausreichende Information zurückzuführen sein. Der Informationsübermittlung sowie dem Angebot von Hilfeleistungen, sei es in Form interner oder externer Beratung kommt zentrale Bedeutung bei.
Folgende Abbildung 19 von KNOBLAUCH/FRICK(vgl. 1987, 37f.) ist dahingehend zu erweitern, daß die Informationen der Mitarbeiter nicht nur in(4) ansteht, sondern ein permanenter Prozeß ist bzw. unmittelbar bei der empirischen Präferenzanalyse der Mitarbeiter zu beginnen hat.
Auf die einzelnen Verfahrensschritte des Ablaufschemas soll nun, beginnend mit der empirischen Präferenzanalyse, detailliert eingegangen werden.
Langfristige Zielsetzung und Beschlußfassung zur Flexibilisierung betrieblicher Sozialleistungen nach dem Cafeteria-Prinzip
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Zusammenstellen einer Projektgruppe mit einem repräsentativen Teil der Beschäftigten
Kern- Bewertung der bisherigen Sozialleistungen auf Wahl
block Verwertbarkeit im Cafeteria-System block Kern- Bewertung weiterer Wahlblock*— Sozialleistungsalternativen block
Empirische Präferenzanalyse bei den Mitarbeitern
Y Erstellen eines vollständigen Auswahlplans
k Y Festlegung der Auswahlmodalitäten und Regelung organisatorischer Erfordernisse Y Evaluierung der Wahlalternativen und Festlegen des Wahlbudgets
Y Information der Mitarbeiter zum Cafeteria-Plan
Y Experimentelle Einführung oder Pilotprojekt
' Integration des flexiblen Sozialleistungsangebots in das betriebliche Sozialwesen
Y Überwachung und bedarfsweise Veränderung der Leistungen
Abb. 19: Ablaufschema der Einführung eines Cafeteria-Systems
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