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Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für die Grundschule : Erfahrungen - Ergebnisse - Probleme / [Universität Potsdam. Hrsg.: Direktorium des Instituts für Grundschulpädagogik]. Tassilo Knauf ...
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machen, bietet insofern vielfach Gelegenheit zum Lernen des Umgangs mit erziehungswissenschaftlichem Reflexions- und Gestaltungswissen. Im Prinzip könnten solche Lerngelegenheiten in jeder Lehrveranstaltung genutzt werden. Insbesondere Veranstaltungen der Lehrerbildung könnten sich dadurch auszeichnen, daß auch praktiziert wird, worüber geredet wird- oder doch wenigstens immerhin die Differenz zwischen wissenschaftlichem Wissens und pädagogischer Praxis bewußt gemacht wird.

Produktiv erscheint es darüber hinaus, Veranstaltungen alsdidaktische Werk­stätten bzw.pädagogische Laboratorien zu konzipieren, in denenpädago­gische Praxis in gewissermaßen experimenteller Form im Mittelpunkt steht.

In solchen Veranstaltungen könnten auch pädagogischeBasis- oderSchlüssel­qualifikationen erworben werden, die bei der Bewältigung pädagogischer Hand­lungsanforderungen wie derOrganisation von Lernprozessen wirksam werden. Der Übergang vonLehrkunstwerkstätten zu workshops, in denen Rhetorik, Kom­munikation, Kooperation oder Moderation in Settings von speziellen Übungen und Simulationen Lehr-Lernsituationen als grundlegendepädagogische Handlungs­modaitäten eingeübt werden, sind fließend.

Begründungen und Anregungen gibt dazu K.O. Bauer in seinem ebenfalls für die Sachverstän­digenkommissionLehrerausbildung eingebrachten Arbeitspapier zuBerufsbild des lehrers und Rolle der Erziehungswissenschaft in der Lehrerbildung,(verf. Typos.), Novemer 1994

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