geringeren Prozentsatz aus Beamtenfamilie bzw. Familien von Führungskräften im Staatsapparat, zu einem höheren Teil aus Arbeiterfamilien(Tabelle 5).
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Schlußfolgerungen
Bei den Funktionseliten scheint es eine Art der Rollenverteilung zu geben. Zum einen hat jeder Bereich einen Teil an Führungspersonal, das in keinem anderen Tätigkeitsbereich jemals engagiert war. Diese sind die Spezialisten für ihre Organisation bzw. den gesamten Bereich. Die anderen, insbesondere die Späteinsteiger, aber auch Direkteinsteiger mit anderen Tätigkeitserfahrungen, können als Universalisten mit dennoch intimen Kenntnissen ihres Fachgebietes beschrieben werden. Ihre vielfältigen Tätigkeitserfahrungen prädestinieren sie geradezu für den Austausch mit den anderen gesellschaftlichen Funktionsbereichen.
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Die Anforderungen an Positionseliten sind vielfältiger Art, so daß die Ansprüche an das Leitungspersonal nicht uniform sein können. Geradlinige Karrieren innerhalb der Organisation ohne Abstecher in.-andere Bereiche sind selten geworden. Anders bei den Organisationen der Interessenrepräsentation: Verbände und Gewerkschaften sind dezidiert als Vertretungsorgane für Partikularinteressen entstanden. Einhelliger Meinung nach kann adäquate Interessenrepräsentation nur stattfinden, wenn die Repräsentanten auch Kenntnisse über ihre Klientel aufgrund-geteilter Erfahrung besitzen. Die Karrierewege und die"Herkunft der Verbands- und Gewerkschaftseliten zeigen, daß diese Organisationsbereiche entsprechend.dieser Maxime für Führungspositionen rekrutieren. Einen Spezialfall stellt der politische Sektor’dar. Er ist der zentrale Bereich der Interessenvertretung und-integration. Im Parteienspektrum werden die verschiedenen gesellschaftlichen Spannungslinien repräsentiert, wobei die verschiedenen Parteien jeweils unterschiedliche Pole vertreten. Die Karrierewege, betrachtet unter dem Aspekt struktureller Integration, zeigen, daß der vielgescholtene Berufspolitiker, der das"wirkliche Leben" nicht kennt, sondern von der Politik alimentiert wird, wenn überhaupt vorhanden, dann eine verschwindend geringe Minderheit ausmacht. Darüber hinaus ist in der Politik auch das breiteste Spektrum an
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Berufs- und Ausbildungsgruppen vertreten. Ostdeutsche sind nur in der Politik in einem nennenswerten Ausmaß repräsentiert.
Die Führungsschicht der Bundesrepublik weist mit ihren diversifizierten Karrierewegen und sozialen _Herkünften, ihrer Zusammensetzung. aus Spezialisten und Universalisten potentiell einen hohen. "strukturellen ı Integrationsgrad auf. Weitere Aussagen hierzu finden sich im Beitrag über die M Kommunikation(vgl. Sauer/Schnapp; Sauer). Auch ihre«Vertikale Integration ist strukturell gesehen in den wesentlichen Bereichen der Interessenrepräsentation gegeben.-Dieses Wechselspiel von horizontaler und vertikaler Integration führt jedoch auch zu einer spezifischen Art der Rekrutierung. Diese kann zwar nicht mehr mit dem klassischen Begriff der aristokratischen Auswahl.belegt werden, der Funktionsaspekt steht heute im Vordergrund. Dennoch ist festzuhalten, daß das Auswahlprinzip zwar zunehmend dem Modell der demokratisch legitimierten Funktionselite folgt, in
Sektoren ist die Rekrutierung dennoch exklusiv, Dies heißt nicht,"daß die soziale Herkunft ihrer Mitglieder durch die statushöchsten Sozialgruppen dominiert- sind, sondern durch die.Gruppen, die die höchsten Affinität zu diesem Bereich aufweisen:-Arbeiter in Gewerkschaften, Selbständige 5 7 EEG Unternehmen ‚And deren Verbänden.