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Tabelle 4 Verteilung der Bildungsabschlüsse auf die Herkunftsklassen
höchster Bildungs-| Z abschluß Befragte/r;
Volks-/Hauptschule Do \mittl.Reife FH-Reife
HS-Reife| Studium abgeschl Z
Volks-/Hauptschule[86( mittl.Reife SS Studium abgeschl.
Volks-/Hauptschule 3 mittl.Reife.
kein Abschluß S Volks-/Hauptschule 761 mittl.Reife. FH-Reife; Studium abgeschl;
and. Abschluß
Zieht man neben dem abgeschlossenen Studium jedoch zwei weitere Ausprägungen der Bildungsvariable,„erworbene Hochschulreife“ und„erworbene Fachhochschulreife“ mit in die Betrachtung ein, stellt man fest, daß wiederum Personen mit einer Herkunft aus der Nichtdienstklasse mit 36% sowie Personen aus der unteren Dienstklasse mit 12% in den entsprechend gebildeten Elite unterrepräsentiert sind, während die Personen die der oberen Dienstklasse entstammen mit 74% überrepräsentiert sind. Mit dieser erweiterten Betrachtung wird also das Muster von 1981 reproduziert.
Nach diesen Ergebnissen muß Hypothese 3, daß soziale Herkunft keinen eigenständigen Rekrutierungseffekt habe, abgelehnt werden. Für den Untersuchungszeitpunkt 1995 wäre bei Beschränkung auf die Kategorie„Studium abgeschlossen“ lediglich festzuhalten, daß kein gerichteter Zusammenhang festgestellt werden kann, wie es 1981 der Fall war.
Damit muß, im Unterschied zu den Ergebnissen Hoffmann-Langes(1992: 129-132) Modell IV und nicht Modell II als das bestangepaßte Modell angenommen werden. Die Chancen, eine Eliteposition erringen zu können, werden zum einen stark über die Wirkungskette von sozialer Herkunft auf die Bildungschancen bestimmt. Daneben übt soziale Herkunft aber, insbesondere bei Personen die der oberen Dienstklasse entstammen, einen eigenständigen Effekt auf die Rekrutierungschancen aus.