Osteliten. Diese sprechen sich vielmehr für eine Erweiterung bzw. inhaltliche Umstrukturierung des bisherigen Kataloges von Staatsaufgaben aus.
Tabelle 2: Einstellungen zum Umfang staatlicher Aufgaben nach parteipolitischen Spektren (Spaltenprozent) Parteien Bürgerliche Linke Bürgerliche Linke Herkunft Ost West Ost West Gesamt
Der Staat sollte...
Aufgaben abgeben. 62,9 79,1 29,1 57,4 77,7 53,2 mehr Aufgaben übernehmen. 7,6 1; 9,3 3,1 1,8 4,0 einen Teil seiner Aufgaben abgeben, 21,0 1414 50,3 26,7 11,9 30,3 dafür aber andere übernehmen.
Es soll so bleiben wie bisher. 7,6 6,1 9,9 10,2 6,3 10,1 Basis(n) 105 1095 151 846 1200 997
Diese sehr deutlichen Differenzen setzen sich in die parteipolitischen Spektren fort. Hier sind es die Befragten der bürgerlichen Parteien, die zu mehr als drei Viertel eine Reduktion befürworten. Dies gilt nur für gut die Hälfte der Eliten des linken Spektrums. Nicht zu übersehen sind die grossen, bei den linken Parteien recht drastischen, Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschen innerhalb der jeweiligen Spektren.
Tabelle 3: Einstellungen zum Umfang staatlicher Aufgaben nach Sektoren(Spaltenprozent) Sektor Politik Massenmedien Kultur Wirtschaftsverbände Herkunft Ost West Ost West Ost West Ost West
Der Staat sollte...
Aufgaben abgeben. 40,0 61,9 57,6 69,4 7,7 64,8 71,4 84,9 mehr Aufgaben übernehmen. 9,4 3,2 6,1 0,8- 2,3 7,1 1,9
einen Teil seiner Aufgaben abgeben, 42,5 26,5 24,2 21,8 69,2 17,0 21,4 5,7 dafür aber andere übernehmen. Es soll so bleiben wie bisher. 6,9 4,4 12,1 6,0 23,1... 15,9 z 3,8
Basis(n) 160 339 33 248 13 88 14 159
Das gleiche Bild im Sektor‘Politik’: Westdeutsche sprechen sich deutlich für eine Aufgabenreduktion aus. Demgegenüber wünschen die ostdeutschen Politiker eher eine Umstrukturierung der Aufgabenbereiche bzw. die Beibehaltung des Status quo.
Die bisherigen empirischen Belege verdichten sich immer stärker zu der Annahme, dass hinter den Aussagen zur Wichtigkeit politischer Ziele und zum Umfang staatlicher Aufgaben der ost- und westdeutschen Positionsinhaber unterschiedliche Staatskonzepte stehen. Dabei sehen Osteliten die wichtigsten Funktionen des Staates in einer umfassenden Verantwortung für wirtschaftliche Steuerung und Initiativen sowie eine breite Absicherung des Individuums in allen sozialen Risikolagen. Konsequenterweise sehen nur 5% von ihnen die soziale Gerechtigkeit in der Bundesrepublik verwirklicht(im Gegensatz zu ca. 23% der Westeliten) und nur ein Achtel die soziale Sicherheit(jedoch 58% der Westeliten). Demgegenüber stehen westdeutsche Führungskräfte einer derartig hohen Regulierungsforderung eher ablehnend gegenüber.
Geben die Befragten einer Reduktion des Umfanges staatlicher Aufgaben den Vorzug, dann stehen insbesondere drei Bereiche im Vordergrund:(a) die Vereinfachung von Verwaltungsprozeduren und