Einleitung.
Die Lage.
Potsdam ist ausgezeichnet durch die Mannigfaltigkeit und Schönheit seiner Landschaft. In weiter Niederung breiten sich Parks und Gärten, Wälder, Wiesen und Felder aus, sanfte Lügelzüge begrenzen den Gesichtskreis, und wohin der Blick von ihnen schweift, schimmert die Lavel mit ihren Seen.
Die eigenartigen Züge der Bodengestaltung der Mark Brandenburg finden sich hier vereint. Das ganze Land nördlich vom Fläming wird durch vielgewundene Flüsse und Flüßchen, durch Rinnen und Täler, die früher Wasser führten, in große und kleine Inseln ausgelöst. Auch Potsdam liegt auf einer Insel. Kunst und Natur haben sie im Laufe der Zeiten fortwährend umgestaltet.
Einst bedeckte ein gewaltiger Gletscher die Mark. Als er allmählich zurückwich, und ein Tal nach dem andem freigelegt wurde, suchten die Wasser bald zu diesem, bald zu jenem Tale einen Abfluß. Alle Krümmungen und Seen bezeichnen Versuche des Wassers durchzubrechen. Auch ruhte der Boden nicht unbeweglich, er hob und senkte sich. Neue Wasserscheiden entstanden, alte Flußläufe verödeten, früher von diesem Wasser gespeiste Flüsse schrumpften zusammen und erstickten in Luch und Bruch.