Druckschrift 
Geschichte der Stadt Potsdam / unter Mitwirkung von ... hrsg. von Julius Haeckel
Entstehung
Seite
149
Einzelbild herunterladen

149

unfähige Frauen, begründet von dem Hofprediger Heym aus Mitteln der Friedenskirchengemeinde. Ebenfalls 1868 entstand in der Zimmerstraße das katholische Rettungs­und Waisenhaus, verbunden mit der St. Josephskapelle, im Anschluß daran das St. Josephs-Krankenhaus 1872; diese Anstalten verdankten im Wesentlichen ihre Gründung der rührigen Tätigkeit des Pfarrers der katholischen Ge­meinde, Erzpriesters Beyer. 1874 stifteten der Schuh­machermeister Brandt und seine Ehefrau ihr Haus Französische Straße 19 zu einem Mädchen-Waisenhaus für Töchter des mittleren Bürgerstandes.

3. Von 1890 bis zur Gegenwart.

Die letzten zwanzig Jahre der Stadtgeschichte wurden gekennzeichnet durch rege Bautätigkeit, außer­ordentliche Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Fremdenverkehrs, wachsenden Wohlstand der Bürgerschaft, bedeutende Unternehmungen auf zahlreichen Gebieten städtischer Verwaltung.

Das Stadtbild wurde an vielen Stellen wesentlich verändert durch staatliche und städtische Neubauten, eine Reihe neuer Geschäftshäuser an den Hauptstraßen der Innenstadt, große Schmuckplätze, neue Verkehrs- und Beleuchtungseinrichtungen. Im Westen und Nordwesten wurden Innenstadt und Vorstädte unmittelbar verbunden, nachdem die unschönen roten Ställe des I. Garde-Ulanen- regiments in den 1890 er Jahren an der Hohenzollern- und Kaiser Wilhelmstraße teils abgebrannt, teils nieder-