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unter dem Namen August Renz unerkannt dem Vater- lande diente und, im Gefecht an der Göhrde zu Tode verwundet, am 5. Oktober 1813 starb.
Die Kriegsjahre hatten den Wohlstand der Stadt vernichtet, ihr wirtschaftliches Dasein im Innersten erschüttert; es bedurfte für die Bürgerschaft der geduldigen, zähen Arbeit zweier Menschenalter, um die erlittenen Verluste allmählich auszugleichen und der ferneren Entwicklung des städtischen Lebens einen neuen, gesunden Boden zu schaffen. Obwohl Handel und Gewerbe auf Jahre hinaus darniederlagen, die Armenlast außerordentlich gestiegen war, obwohl die Kriegsschulden die Stadt zu Boden zu drücken drohten, gingen doch die städtischen Behörden im Verein mit der Bürgerschaft eifrig und zuversichtlich daran, den von der Städteordnung ihnen zugewiesenen neuen Aufgaben gerecht zu werden. Wie der preußische Staat, so mußte auch die Stadt während der nächsten Jahrzehnte vor allem darauf bedacht sein, ihre zerrütteten Finanzen zu ordnen, insbesondere sichere Einnahmequellen zu erschließen. Aber diesem Bestreben stellten sich zunächst fast unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen in einem Gemeinwesen, dessen Bewohner größtenteils verarmt, dessen wichtigste Gewerbe — bis auf unbedeutende Überreste — dem Untergang verfallen waren, wo eine fast hundert Jahre lang blühende, von den preußischen Königen wirksam geförderte Bautätigkeit nahezu gänzlich aufgehört hatte.
Wenn auch König Friedrich Wilhelm III. der Stadt sein unveränderliches Wohlwollen bewahrte und wiederholt helfend eingriff, so vermochte er doch — angesichts der allgemeinen Lage des Staatswesens — unmittelbare Unterstützung in dem Maße, wie seine Vorgänger, nicht zu