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Geschichte der Stadt Potsdam / unter Mitwirkung von ... hrsg. von Julius Haeckel
Entstehung
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Beerdigungen statt. Eingemeindet wurden ferner 1866 vom Gutsbezirk Bornstedt 22,98,00 ha nämlich das Gelände von der Augustastraße bis an den Königsweg und an der Jägerallee; 1875 und 1877 vom Rittergutsbezirk Potsdam 32,09,00 ha, nämlich das Gelände des Bahn­hofs und der benachbarten Grundstücke. Durch diese Ein­gemeindungen wuchs die Einwohnerzahl um 426 Seelen. 1877 erwarb die Stadt die beiden Hoffmannschen Grund­stücke in der Teltower Vorstadt vom Forstfiskus. 1878 übemahm die Stadt von der Provinz Brandenburg die Provinzialkunststraßen, soweit sie im Weichbilde der Stadt lagen; dieser Gebietserwerb wurde später für die einheitliche Ausgestaltung des Verkehrs-, Pfiasterungs- und Beleuchtungswesens, zugleich für die allgemeine Entwickelung der Vorstädte wichtig. Einen Gewinn an Grundfläche bedeutet auch die 1875 vollendete Zuschüttung des Bassins. Die Gesamtfläche des städtischen Gebietes belief sich 1880 auf 1339 ha; davon waren (einschließlich der Hofräume) bebaut 237 ha. Die Zahl der gebäudesteuerpflichtigen Grundstücke wuchs von 1668 im Jahre 1871 auf 2103 im Jahre 1890.

Das r äußere Bild der Stadt veränderte sich nu in geringem Maße. Einige neue Züge erhielt es durch die Errichtung von mehreren öffentlichen Gebäuden. Unter diesen ist vornehmlich die neue katholische Kirche zu nennen, die in den Jahren 1867/68 auf dem durch Zuschüttung bereits gewonnenen Gelände des Bassin- Platzes nach dem Entwurf des Geh. Oberbaurats Salzen- berg erbaut und am 7. August 1870 eingeweiht wurde. Ferner entstanden 1868/69 die Kasernen des 3ten Garde- Ulanenregiments, 1880 bis 1883 das Landgerichtsgebäude, dessen reiche Schauseite nach den Wünschen der kunstsinnign