bei der Wohnung.“ 27)„Seine Kinder oder Schüler beneidet Niemand.“ 28)„Man gebe nie einem Kinde ein Stückchen Brod, ohne daß man es feiner Mutter erzählt. 29)„Die Böſen find in der Gewalt ihres Herzens, die Guten haben ihr Herz in ihrer Gewalt.“ 30)„Setze dich immer auf die letzte Stufe, denn dieſe bleibt dir, auch wenn das ganze Haus einſtürzt.“ 31)„Mache den Zaun um den Garten nicht gar zu hoch, er könnte einſtürzen und die Pflanzen, die er behüten ſollte, vernichten.“ Das iſt ein Wink, wie unzweckmäßig die allzu vielen religiöſen Bräuche und Satzungen ſind, welche nach den Rabbinen als Umzäunungen um das moſaiſche Geſetz gelten. 32)„Ein Schüler, der nach 3 jährigem Unterrichte keinen Erfolg aufweiſt, wird's im Studium nicht weit bringen.“ 33)„Jeder Handwerker haßt ſeinen Zunftgenoſſen.“ 34)„Kehre auf Reiſen immer beim nämlichen Gaſtwirth ein.“ 35)„Ein Gaſt wird am erſten Tage mit Geflügel, am zweiten mit Fiſchen, am dritten mit Rindfleiſch, am vierten mit Kohl bewirthet.“ 36)„Alles hängt von der Stimmung und dieſe vom Geldbeutel ab.“ 37)„Während du aus einem Becher trinkſt, wirf dein Auge nicht auf einen andern Becher.“ 38)„Die Frau ſieht weniger gern Tiſchgäſte als der Mann.“ 39)„Schweigen bedeutet Zuſtimmung— qui tacet consentire videtur.“ 40)„Iſt deine Tochter heirathsfähig, ſo mache deinen Sklaven frei und gieb ihn ihr zum Mann.“ So groß war bei den Rabbinern die Furcht, daß ihre Töchter alte Jungfern werden. 41)„Die Reichen find meiſt geizig.“ 42)„Wer fällt, geht nicht gleich zum Armen— verwalter.“ 43)„Der Gefangene kann ſich nicht ſelbſt aus dem Kerker befreien.“ 44)„Der Unwiſſende und Rohe will überall obenan fein.“ 45)„Der Vorſteher der Gemeinde iſt der Diener der Gemeinde“ 45) Jeder bekommt das Weib, das er verdient. 49) Leicht iſt's die Tribüne zu beſteigen, ſchwer das Verlaſſen derſelben. 46) Kein Prophet gilt was in der Heimath. Dieſes Sprüchwort haben auch die Araber:„Du weißt, daß im Vaterland der Edle niemals Ehr' erlebt(Hariri, Makame 30). 47) Die 60 jährige Frau bewegt noch die Füße, wenn ſie die Tanzmuſik hört. 48) Sieben Jahre währte die Hungersnoth, aber in des Handwerkers Haus kam ſie nicht. 49)„Iſt in der Krippe keine Gerſte, dann tritt der Zwiſt ſogleich als Gaſt ins Haus“. Deshalb iſt das Prinzip bei den Juden, bei Heirathen die materielle Exiſtenzfrage nicht gleichgültig zu betrachten, ſo unrichtig nicht und weſentlich mit Urſache, daß die meiſten jüdiſchen Ehen recht glücklich ſind, ſo ſehr auch über jüdiſche Geldheirathen geſpottet wird. 50) Dem Loch zu lieb wird mancher Dieb — Gelegenheit macht Diebe. 51) Hört der Freund nicht, wenn du ihn
——— .
.