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weinte Adam, als er aber ſagte: Im Schweiße Deines Angeſichtes ſollſt Du Dein Brod eſſen, da beruhigte er ſich“(Peſſachim 115). Nur wenn der Arme ein Handwerk lernt, ernährt ihn Gott.„Sage nicht, ich bin aus großer Familie, brauche daher nicht zu arbeiten, denn Gott ſelbſt arbeitet“(Abot d. Nathan c. 11). Nur wer von ſeiner Arbeit lebt, kann zufrieden fein(ibid. 6. 31). Die Hungersnoth herrſchte ſieben Jahre, aber pochte nie an des Handwerkers Thüre“(Sanh. 29). Jeder Vater muß ſein Kind ein Gewerbe lernen laſſen Eidd. 30), wer's nicht thut, erzieht es zum Räuber.
Math. 12, 16. Und vergieb uns unſere Schuld u. ſ. w., ſo lautet auch eine Eulogie in unſerem Achtzehngebet. R. Hamnuna betete: Bewahre meine Zunge vor Böſem, meine Lippen vor trügeriſchen Reden, gegen die, welche mich läſtern, will ich ſchweigen.
Math. 6, 13.„Und führe uns nicht in Verſuchung.“ Aehnlich: Bringe uns nicht zur Sünde oder zur Verſuchung(Berach. 60).„Der Menſch ſoll ſich ſelbſt nie in Verſuchung bringen, in der Erwartung, daß Gott ſeinetwegen ein Wunder thun werde“(Peſſ. 50).
„Und erlöſe uns von dem Uebel.“ Rabbi betete: Es ſei Dein Wille, Ewiger, unſer Gott, uns zu retten vor Uebermuth und Frechheit, vor böſen Menſcheu, böſen Nachbarn, Scheinfreunden, ſchlechtem Gerichte und vor irrenden Richtern(Ber. 16).
„Denn Dein iſt das Reich“ u. ſ. w. Alle öffentlichen Gebete wurden geſchloſſen mit„geprieſen ſei der Name der Herrlichkeit ſeines Reiches in Ewigkeit“(Jeruſch. Berachot 13). Unſer tägliches Schlußgebet Alenu ſchließt auch mit den Worten: Daher hoffen wir zu Dir, Ewiger, unſer Gott, bald die Herrlichkeit Deiner Macht zu ſehen, daß der Aberglaube ſchwinde, alle Sünder ſich zu Dir bekehren, alle Erdenbewohner in klarer Gotteserkenntniß vor Dir das Knie beugen, Deinem Namen die Ehre geben, denn Dein iſt das Reich und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Math. 6, 14.„So ihr den Menſchen ihre Fehler vergebet, ſo wird euch unſer himmliſcher Vater vergeben.“ Vgl. Joma 865:„Was man gegen den Mitmenſchen verbrochen, muß man wieder gut machen, ihn ab bitten u. ſ. w. ſonſt verzeiht Gott nicht.“
Math. 6, 16.„Wenn ihr faſtet, ſollt ihr nicht ſauer ſehen, wie die Heuchler. Rabbi Samuel lehrt: Nur der Sünder quäle ſich ab mit Faſten, hingegen wird der Fromme, welcher faſtet, Sünder genannt (Taanit 8). Nicht das Faſten iſt das Verdienſt, ſondern die dadurch zu erzielende Reue und Beſſerung“(bid) In Babylon war kein allgemeines