Heft 
(1955) 3
Seite
69
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oN. Mühle

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Versuch nun ab. Die Strömung soll nicht der Achse des Ausgangskörpers gleichgerichtet sein, sondern seitlich auf ihn treffen, z. B. von schräg.rechts wie es die Abb. 2b darstellt. Jetzt wird er auf der rechten Seite stärker angegriffen und nimmt die gezeichnete Form, einer krummgewachsenen Mohrrübe vergleichbar, an.

Aus der Karte sehen wir nun, daß unser Os im Grundriß ebendiese Gestalt hat. Die ihn umfließenden Schmelzwässer müssen also an seiner Ostflanke eine Richtungsänderung erfahren haben. Die nächstliegende Vermutung über die Ursache hierfür ist die Annahme, daß sie durch ein Hindernis im Gelände abgelenkt worden sind. Zwischen Lübzow und Spiegelhagen be­ginnend erstreckt sich- ein anderer Höhenzug übrigens auch ein Os unter den Namen Weißer, Schwarzer und Heide-Berg nach Osten. Auf diese Barre trafen die von Nordost kommenden Schmelzwässer so, daß sie durch den Rückprall im Sinne der Strömungsrichtung der Abb. 2b ab­gelenkt werden mußten.

Das Eis hat die Weinberge einst gestaltet, Schmelzwässer haben sie später umgestaltet, und schließlich hat sie in jüngster Zeit der Mensch ver­unstaltet. Als die Landstraße PerlebergGroß-Buchholz zur Kunststraße ausgebaut wurde, mußte sich unser Os einen Einschnitt in seinen Leib gefallen lassen. Auf der Paßhöhe der Straße steht ein großer Findlings­block mit der Inschrift: Kreischaussee ReetzPerleberg. Erbaut 1837/88.