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„Achtung! Bahnsteig 3! Bitte einsteigen, Türen schließen und vorsehen am Zuge!“ — So hallt’s aus dem Lautsprecher auf dem Bahnhof Wittenberge, Wollen Sie mitfahren, liebe Leser? Dann steigen Sie bitte zu. Wir laden Sie ein zu einer Ferienfahrt über, die Strecke der Prignitzbahn zur Ostsee. Aber das gibt es doch gar nicht, sagen Sie? Allerdings, Sie haben recht. Das gibt es wirklich noch nicht. Doch was nicht ist, wird bald werden. Wir bringen Sie bdid direkt über die Prignitzbahn und ohne Umsteigenot- wendigkeit an die schöne deutsche Ostseeküste. Wir tun das mit dem Thüringen-Ostsee-Expreß, der ab Fahrplanwechsel von Erfurt kommend, über Wittenberge, Perleberg, Pritzwalk und Meyenburg unsere Prignitz durchqueren wird, um dann abends in Rostock einzutreffen. Ein Schnellzug fährt durch unsere Heimat? Ist das die Möglichkeit? — Ja, das ist heute möglich. Vor einigen Jahren war das nicht so selbstverständlich, und vor einigen Jahrzehnten war das glatt unmöglich.
Wir schreiben das Jahr 1846. Schon über ein Jahrzehnt gibt es Eisenbahnen in Deutschland. Den steigenden Verkehr hatte man mit Pferdewagen und Postkutschen einfach nicht mehr bewältigen können. So wurde trotz vieler Widerstände am 7. Dezember 1835 die erste deutsche Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Fürth eröffnet.
Die Weiterentwicklung der Eisenbahn ging rasch voran. Nun wandten sich Handel und Verkehr von den bisherigen Plätzen und Straßen den Eisenbahnen zu. Diese übernahmen jetzt die Beförderung der Personen, der
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