Un nu öe JOanncr,
die rechte Hand des Schulzen, der Flurhüter, der Ortsgewaltige, der Mann für die gröberen Arbeiten, — de Exkuter. Jo, de Panner is för de Jungs een Begriff, dat is de Kärl, de dän Poragrofen ümmer ünnert Arm had. Ick kann dän von mien Urgrotvader, de steit noch up’n Böen. Dat is een sülmgemoakt ut Eickenholt. Un wenn de Jungs mol son ripen Appel anlacht, as opp he müttwull, — un he geit mütt, dät weet de Dübel, dän is mütt eenmol wie Zieten ut’n Busch, de Panner uk da. Vorladung, Verhandlung, Verurteilung is alles eens. De Poragrof wärt verlast, he kricht am dol un wamst äm dat Ledder so bannig vull, dat äm an ännern Dad de Appel noch verquer licht. Dat wär för düttmol — die Amtshandlung des niedrigsten Gerichts. Un so hart se de Jungs versohlt häm, so güng dat de Ollen, bloß mütt ännern Poragrofen. Wie wärm dat glieksen höern:
3n ben folgenden laln^clintcn ....
Allmählich begannen sich zwar die Verhältnisse zu bessern, man fühlte sich im Lande und im Dorfe schon wieder etwas sicherer. Schwer lastete jedoch der Steuerdruck auf der ausgesogenen Bevölkerung. Es schien unerträglich, da außer diesen Abgaben noch die zu zahlenden Pächte und die zu leistenden Hand- und Spanndienste an den Grundherrn schwer auf unsere Kätner und Fischer drückten. Schon seit dem Ende des 14. Jahrhunderts sind „Schloß und Land Cumlosen“ wie der Elbzoll im Besitz derer von Platen. Unsere Vorfahren haben diesen Druck der Lasten voll auskosten müssen. Das Schulzenamt war in dieser Zeit voll ausgelastet. Es galt viel Not und Elend zu schlichten. Wenn auch die Landesregierung versuchte, die Verhältnisse zu bessern, wie die nachstehende Verordnung vom 7. Dezember 1726, bekanntgegeben in Cumlosen, berichtet, so blieb doch der Druck des Grundherrn hart und schwer:
„EDICT, daß keine höltzeme Schuhe Und Pantoffeln In der Chur-Marck getragen werden sollen.
Sub Dato Berlin / den 7. Decembr. 1726.
Nachdem Seine Königliche Majestät in Preußen u. u., Unser allergnädigster Herr / vermöge emanirten und öffentlich bekannt gemachten Edicti vom 6ten Juli 1717 in Gnaden verordnet haben / daß das Tragen der höltzemen Schuhe und Pantoffeln auf den sämtlichen Dörffern der Chur- Marck, künfftighin gäntzlich nachbleiben und abgeschaffet werden solle; Gleichwohl aber höchst mißfällig vernehmen müssen / daß Dero allergnädigsten Willens-Meinung hierunter nicht gebührend nachgelebet / sondern in verschiedenen Dörffern zum Schaden und Nachtheil der Schuster / denen solchergestalt ihre Nahrung entzogen wird / dem vorangezogenen
262