„Na, weißt Du, dann mach mir doch mal vor, wie sechzig Mann punkt sieben Uhr durch die Pforte kommen sollen.“
Und darauf herrschte Schweigen im Walde. Hannes hatte auf der ganzen Linie gesiegt.
Sie sind wohl nahezu vergessen, sie alle, von denen ich heute sprach. Erwecken wir sie in diesen Blättern ein wenig zum Leben. Ich weiß, daß es noch viel Gleichartiges zu berichten gäbe. Heiteres und auch wohl solches, was direkt mit dem Leben und Werden unserer Heimatstadt verbunden ist. Es wäre gewiß nicht das schlechteste, wenn wir uns auch einmal jener Männer erinnerten, die, ohne gerade Originale zu sein, unser heutiges Stadtbild wesentlich geformt und gestaltet haben. Ich denke dabei z. B. an den 1910 verstorbenen Bürgermeister Felix Schönermarck, der vielleicht als Bürgermeister das meiste für unsere Stadt getan hat, was je ein Bürgermeister tat. Vielleicht findet sich ein alter Perleberger, der bereit wäre, einiges von seiner Arbeit zu schreiben, er würde damit unserer Heimat einen guten Dienst erweisen und ans Licht heben, was verschüttet zu werden droht.
G. KRAUSE
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Das Hausrotschwänzchen, einer unserer ersten heimatlichen Frühlingsboten, war ehemals ein Bewohner der felsigen Gebirge, ebenso wie unsere Mehlschwalben (Chelidon urbica), die noch heute u. a. in Norwegen an den steilen Felswänden der Fjorde in Kolonien ihre kugeligen Nester bauen, während sie sich bei uns in Kies- und Sandkuhlen eingewöhnt haben.
Der Mauersegler, der im Sommer über unsere Häuser schreiend dahinfegt, ist ebenfalls Alpenbewohner und bezieht in der Ebene Mauerlöcher in Türmen und hohen Giebelwänden. Mit Vorliebe benutzt er Starkästen. Und da er im Frühjahr erst Ende April eintrifft, sind die Nistkästen meistens schon von brütenden Staren besetzt. Diese vertreibt er nun in brutalem Kampf aus ihrem Heim, wobei dann das Gelege total zerstört wird. Auf diesen Trümmern zeitigt er seine Brut, nachdem er die Unter-
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