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Effektivität und Effizienz kriminalpolizeilicher Organisationsformen auf Zeit : mit weiteren Beiträgen von Erich Philipp und einer Arbeitsgemeinschaft an der Polizei-Führungsakademie (Münster) unter Leitung von Wolfgang Stein / Heinz Büchler ...
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Berücksichtigt werden muß, daß die versandten Fragebögen durch die vorgegebenen Antwortstrukturen bei 16 Fragen an die Kriminalpolizei und 10 Fragen an die Staatsanwaltschaften den Inhalt der Antworten beeinflußt haben könnten.

Die wissenschaftlichen Bedenken, daß Fragebögen atypische Reaktionen in den Organisationssystemen Polizei und Staatsanwaltschaft hervorge­rufen haben, können nicht ohne weiteres zerstreut werden. Die Fragen, die nicht Meinung, sondern Faktenwissen zur Problematik erfragen sollten, sind von diesen Bedenken frei.

Nicht meß- oder feststellbar war, welche Meinungen und Einstellungen durch die Beantwortung der Fragen bei den Beantwortenden geschaffen oder verändert wurden. Im Zusammenhang mit dieser Frage muß darauf hingewiesen werden, daß die Vorgabe eines Effizienzbegriffes in wörtli­cher Umschreibung notwendig erschien.

Die wissenschaftlichen Forderungen nach Pretests oder Methodenmix von Fragebogen und Interview wurde nach Auswertung des reaktiven Verhaltens von vorgesetzten Mittel- und-Oberbehörden beider Sparten verworfen, um dadurch nicht erneutes reaktives Verhalten hervorzurufen.

Berücksichtigt werden muß, daß nicht alle angeschriebenen Behörden und Dienststellen geantwortet haben und damit das Ergebnis beeinflußt wurde.

Es liegt in der Befragung und dem Thema selbst, daß die Antworten aller Befragten von den Erfahrungen aus dem Bereich der angewandten Kriminalistik getragen sind und damit stark deskriptiven Charakter haben.

Die als Folgerungen oder Thesen nach Auswertung der einzelnen Ant­worten dargestellten Aussageinterpretationen stellen keine relative Häu­figkeit im Sinne statistischer Wahrscheinlichkeit dar. Sie können lediglich auf der Basis der erhobenen Zahlengerüste als Bestätigungsgrad des kumulierten und kategorisierten Erfahrungswissens betrachtet werden und bergen die dem Erfahrungswissen inhärente wissenschaftliche Inexaktheit in sich, auch wenn die Auswertung der Fragen in Form rechnerischer Tabellen erfolgt ist.

Berücksichtigt werden muß, daß durch die Tatsache, daß der Kriminali­stik als Wissenschaft keine eigenen Methoden zur Verfügung stehen, die