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Effektivität und Effizienz kriminalpolizeilicher Organisationsformen auf Zeit : mit weiteren Beiträgen von Erich Philipp und einer Arbeitsgemeinschaft an der Polizei-Führungsakademie (Münster) unter Leitung von Wolfgang Stein / Heinz Büchler ...
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Bei zeitlichem Verzug von Fahndungsmaßnahmen verringert sich die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Täteraktionen erzeugen durch Flucht, neue Forderungen, neue Straftaten erhöhten Aktionsdruck auf die eingesetzten Kräfte.

In der Organisation- insbesondere in der Hierarchie- entsteht zunehmen­der Erwartungsdruck für taktische Maßnahmen.

Alarmierte und bereits eingesetzte Kräfte erwarten die Anordnung von Maßnahmen durch den Einsatzleiter.

Bereits routinemäßig eingeleitete Sofortmaßnahmen bedingen Entschei­dungsdruck über Weiterführung, Veränderung oder Beendigung der Maßnahmen für den Einsatzleiter.

Meldeverfahren erzeugen in der gesamten Polizeihierarchie und bis in die Staatsanwaltschaft hinein Meldedruck und Maßnahmenerwartung.

Mit zunehmender Einsatzdauer verstärkt sich das Informationsbedürfnis und die Motivationserwartung der Einsatzkräfte und erzeugt damit Er­wartungs- und Handlungsdruck auf den Einsatzleiter.

Eingesetzte Kräfte werden in den ursprünglichen Organisationseinheiten für die Dienstverrichtung benötigt, und die Hierarchie erwartet möglichst schnelle Beendigung der Einsatzlage.

Informationserwartung der Medien und deren eigene Recherchen erzeu­gen Maßnahmendruck in der Öffentlichkeit.

Vorgesetzte Dienststellen befürchten negative Publikationen und erzeu­gen Erfolgsdruck.

Beim Einsatz von Sonderkommissionen und Kommissionen bewirken auf­gaben- und anlaßabhängige Faktoren Probleme, die Auswirkungen auf den Gesamteinsatzverlauf haben:

Neue oder über den sonstigen Rahmen der Arbeit hinausgehende Auf­gaben machen Einarbeitungszeit der Einsatzkräfte erforderlich.

Eine Einarbeitung ist bei Sofortlagen kaum oder gar nicht möglich.