Rückkoppelungsmöglichkeit, unterstützt. Dies wiederum setzt jedoch, wie später noch dargestellt, einen überschaubaren Personalbestand in der Sonderkommission voraus.
4.2. Vertikale Kommunikation
Kernproblem der vertikalen Kommunikation in der Sonderkommission ist die sachgerechte Staffelung der Informationsmenge und der Informationsqualität, das Feststellen und Festlegen, welche Spur in welchem jeweiligen Detaillierungsgrad der Soko-Leiter als Führungsinformation erhalten muß. Hierbei spielen auch zeitliche Komponenten(sofort, nach Zeitplan, spätere Ergänzung) eine Rolle. Tatsächlich ist häufig eine Informationsüberflutung festzustellen. A/tmann®“ sieht die Wurzel hierfür in der Deckungsungleichheit zwischen Informationsbedarf als objektive Größe und Informationsverhalten als subjektive Größe. Das Wissen um den natürlichen Gehalt an Unklarheit in Informationen läßt mißtrauisch werden und verführt dazu, das Informationsverlangen ungleich höher anzusehen als objektiv Informationsbedarf besteht. Die Ursache für einen Großteil der Informationsunklarheiten
liegt in der mangelnden Präzision bei den Vorgaben der Führungsinformationen. Diese Vorgaben müssen in einem eigenen Kommunikationsprozeß den Soko-Mitgliedern sehr exakt vermittelt werden. An dieser Stelle sei an die eingangs erwähnte Organisationsfunktion der Kommunikation erinnert.
Zu beachten ist, daß bei der vertikalen Informationsweitergabe über mehr als eine Hierarchiestufe üblicherweise Zwischenempfänger eingebunden sind, die die Verfälschungsgefahren erhöhen. Es wird sich bei überschaubaren Sonderkommissionen daher empfehlen, Führungsinformationen direkt von der Quelle vortragen zu lassen; will heißen: die"Türe des Soko-Leiters muß offen sein".
° Altmann, R.: Informationsprobeme, 1981.