Darüber hinaus fordert Lieb’‘, daß die Hinweis- und Spurensammlung mit Hilfe eines EDV-Systems erfolgen muß. Deren Inhalt muß mit den Informationseingängen im PolFüStab verknüpfbar sein(Bewertung, Planung, Konzeptionen).
Durchgehend wird in der Literatur von Organisationstheoretikern und Polizeipraktikern die Ausstattung der Polizei- insbesondere bei Aufstellung von Sonderkommissionen- mit EDV gefordet. Die Realisierung hielt aber mit den tatsächlichen Anforderungen nicht Schritt. Datenschutzaspekte, mit teilweise überzogenen, irrationalen Anforderungen an den Mitarbeiter verhindern neben finanziellen Begrenzungen eine zügige Ausstattung mit EDV.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Grund dafür ist das Bemühen der Bundesländer, im Bereich der EDV Lösungen auf Landesebene zu suchen und zu verwirklichen. Häufig wären fall- und ortsbezogene Lösungen u.U. besser.
4.7.2. Standardanwendungen in der Polizei
4.7.2.1. SPUDOK
In der Polizei ist das System"SPUDOK"(= Spurendokumentationssystem) am weitesten verbreitet. Es wurde 1976 anläßlich der Snoek-Entführung entwickelt. Inzwischen gibt es zusätzlich in den Ländern zahlreiche Insellösungen. Ohne an dieser Stelle zu weit ins Detail zu gehen, soll dargestellt werden, was SPUDOK leistet und ob es für die Arbeit einer Soko geeignet Ist.
SPUDOK ermöglicht die temporäre Dokumentation und Recherche von Hinweisen und Spuren und eine abgestimmte Ermittlungsführung zwischen Bund und Ländern.
74 Lieb, A.: Arbeit eines Führungsstabes einer Sonderkommission, 1982, S. 99.