In der Fachliteratur ist auffällig, daß die Autoren, die anscheinend nur SPUDOK kannten, dieses System zufriedenstellend fanden, während Autoren, die bereits mit anderen moderneren Programmen gearbeitet haben, auch andere favorisierten. Wenn es um den Einsatz von SPUDOK geht, sollte der Leiter einer Soko folgende Fakten kennen:
Steht für eine Sonderkommission nur SPUDOK zur Verfügung, sollte der L/Soko sie nach Beurteilung der zu erwartenden Datenmenge unverzüglich einsetzen. Steht neben dem SPUDOK auch noch andere geeignete Software zur Verfügung, sollte SPUDOK nur bei überörtlichen Ermittlungsverfahren eingesetzt werden, da hier ein Datenaustausch zwischen den Ländern oder den Organisationseinheiten eines Landes möglich ist.
Da SPUDOK nur durch ausgebildetes Personal vernünftig eingesetzt werden kann, muß sich der L/Soko rechtzeitig um die Bereitstellung des Personals kümmern.
Nach Beantragung von SPUDOK dauert es noch ein bis zwei Tage bis die Datei geschaltet ist.
SPUDOK kann ausgezeichnet die Daten aus den Ermittlungen und der Hinweisaufnahme speichern. Deren Verknüpfung und Auswertung, z.B. im Hinblick auf Mehrfachnennungen, ist ein schwieriges und zeitaufwendiges Problem, für das SPUDOK nur bedingt geeignet ist.(Bei der Entführung"MEISS" 1987 in Hamburg wurden alle Fahrzeuge, die in Beziehung zu einem bestimmten Objekt standen, per Kennzeichen erfaßt. Interessant wären Auswertungen bzgl. Mehrfachnennungen gewesen. Dazu hätte jedes Kennzeichen erneut abgefragt werden müssen, ob es noch einmal im Bestand vorhanden ist.)
Eine Unterstützung des Sachbearbeiters im Hinblick auf unterschiedliche Sortierfunktionen, Übernahme von Daten in die Akte, Schreibunterstützung oder Unterstützung des Soko-Leiters im Hinblick auf seine Führungstätigkeit wird durch SPUDOK nicht geleistet.