Handhabungsideen ein Ansatz zur Verbesserung der Arbeit in Sonderkommissionen.
Die Umsetzung muß sich in der Aufbau- und Ablauforganisation der Sonderkommissionen widerspiegeln. Dazu muß grundsätzlich die Zielsetzung bei Einrichtung einer Sonderkommission und die Aufgabe des einzelnen Mitgliedes bekannt sein, um für alle potentiellen Sender und Empfänger den jeweiligen Informationszweck und-bedarf feststellen zu können. Ohne formalisierte, durch elastische Planentscheidungen vorbereitete Kommunikation
- zur Festlegung der Kommunikationswege
— unter Einhaltung bestimmter Techniken sowie einer festgelegten Form und Sprache
— und Unterscheidung nach Fallarten
ist eine einigermaßen verlustfreie und effiziente Kommunikation nicht möglich.
Gleichwohl kann formale Kommunikation nicht alles abdecken. Das heißt, der informalen Kommunikation ist größte Bedeutung beizumessen im positiven, unverzichtbar unterstützenden Sinne, wie in ihren Gefahren. Wer als Kommissionsleiter den gemeinsamen Kaffee, das Gespräch am Rande und ausführliche Besprechungen für Zeitverschwendung hält, wird den Erfahrungen nicht gerecht.
Die ständige Überwachung des Kommunikationsablaufes und erforderlichenfalls korrigierende Eingriffe im dynamischen Fortgang der Sonderkommission zählen zu den vornehmsten Aufgaben des Kommissionsleiters. Dabei darf der Blick nicht nur auf die rein ermittlungsbezogenen Informationen gerichtet werden, sondern auch auf die Kommunikation als Koordinations-, Organisations- und Motivationsinstrument.
Schließlich wird überaus deutlich, daß die Anzahl der Mitarbeiter einer Sonderkommission und die Anzahl bearbeiteter Spuren oder Einzelsachverhalte entscheidenden Einfluß auf die Qualität und den Aufwand der Informationsverarbeitung und folglich auf die Täterermittlung sowie beweissichere Überführung haben. Es muß bei entsprechendem Personaleinsatz eine Konzentration auf die Informationen(Spuren) stattfinden, die nicht zwingend hocheffizient, aber gerade noch effektiv verarbeitet werden können. Dies