Sonderkommissionen zur Bekämpfung von Straftaten mit ausländerfeindlichem Hintergrund beschlossen. Im Vordergrund stand natürlich das Bemühen, die Täter einschlägiger Straftaten zu ermitteln. Daneben sollte jedoch auch einer beunruhigten Bevölkerung das Bemühen der Polizei verdeutlicht werden, alles zu unternehmen, um die Bedrohung durch ausländerfeindliche Straftäter zu verringern.
Die Wirkung auf den Bürger und damit die Beeinflussung des Sicherheitsgefühls hängt unmittelbar vom Ergebnis der Arbeit der Sonderkommission ab.
Aus Sicht der Bevölkerung dürfte trotz der eingangs geäußerten Bedenken bei einem Kapitalverbrechen die Täterermittlung mit polizeilichem"Erfolg" gleichzusetzen sein. In diesem Fall könnte eine Stärkung des Sicherheitsgefühls zu beobachten sein, evtl. verbunden mit einem Vertrauenszuwachs zur Polizei.
Selbst wenn in der Mediendarstellung die erfolgreiche Arbeit der Sonderkommission nur noch als glücklicher Zufall dargestellt wird, ist dieser Effekt der Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls zu beobachten. Allerdings ist eine Reduzierung dieses Effektes dadurch möglich, daß der Bürger in der
Folge den Eindruck gewinnt, die Justiz verfahre nicht in der gebotenen Härte mit dem Täter.
Trotzdem bleibt ein positiver Effekt bezüglich des Sicherheitsgefühls bestehen, weil die Personifizierung des Täters diesen vom Status einer unbekannten Bedrohung zu einer personalisierten Bedrohung modifiziert, der sich der einzelne Bürger- bei aller dramatischen Medienberichterstattung- eher gewachsen fühlt.
Im Fall der Erfolglosigkeit einer Sonderkommission werden die negativen Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung mit den bereits vorangegangenen negativen Einflüssen durch die der Sonderkommission zugrundeliegende Straftat(en) kumulieren. Bei einer derart ungünstigen Situation sind massive Anstrengungen der Polizei erforderlich, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei wiederherzustellen. Erfreulicherweise bildet dieser Fall die absolute Ausnahme. So zeigt die BKA-Untersuchung in bezug auf den Erfolg folgendes(siehe Teil I der Studie):