außerhalb der Polizeiorganisation kann als symptomatisch bezeichnet werden.
Selbst die Soko-Mitglieder machen häufig den Soko-Leiter für den Mißerfolg verantwortlich.
Auch wenn außerhalb der Sonderkommission liegende organisatorische oder materielle Mängel, die der Soko-Leiter nicht zu verantworten hat(z.B. Zuweisung ungeeigneten Personals), für das Scheitern einer Soko verantwortlich waren, wird ihm die Schuld zugeschrieben. War die Soko dagegen erfolgreich, hatte"die Polizei” Erfolg, obwohl kriminalistischer Erfolg bei weitem nicht nur mit der Fähigkeit der ermittelnden Beamten zu tun hat. Der beste Kriminalist hat keine Chancen zur Täterermittlung, wenn nicht sächliche Spuren oder Zeugenaussagen Impulse für weitergehende Recherchen geben. Allein im fehlerhaften Übersehen dieser Ermittlungsansätze wären echte"Mißerfolge" zu sehen. Diese Fehler wiederum können dem Soko-Leiter letztlich nur dann angelastet werden, wenn sie das Produkt fehlerhafter Führungsleistungen sind.
Jede Sonderkommission wird in der Hoffnung auf eine gegenüber der Bearbeitung in der AAO effizientere Problemlösung eingerichtet.
Nicht alle Sonderkommissionen stehen jedoch unter diesem extremen Erfolgsdruck. Der Druck dürfte wachsen, je mehr die Arbeit von der Öffentlichkeit bemerkt und durch die Medien publiziert wird.
Tal Erfolg oder Mißerfolg
Ob eine Sonderkommission Erfolg oder Mißerfolg hatte, wird gewöhnlich erst nach Abschluß der Ermittlungen festgestellt. Die Begriffsdefinition soll schon an dieser Stelle vorgenommen werden, da bereits die Definition darüber Aufschluß gibt, ob und wie groß der Erfolgsdruck sein kann und welche Auswirkungen er auf die Soko hat."Wann ist eine Soko erfolgreich?" Die Antwort auf diese Frage könnte auf die einfache Formel gebracht werden:
Eine Sonderkommission ist dann erfolgreich, wenn die Taten aufgeklärt und der/die Täter ermittelt wurden!
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