Einsatzmöglichkeiten für verschiedene Mitarbeitergruppen
Daher wird der Einbeziehung der Tarifarbeitnehmer in ein Cafeteria-System enge Grenzen gesetzt. Einige Leistungen, wie z.B. die Direktversicherung, bei der der Arbeitnehmer bis 3000.- DM pro Jahr von seinem festen Einkommen in steuerbegünstigte Beiträge zu einer Lebensversicherung umwandeln darf, bieten sich aber auch für diese Gruppe der Mitarbeiter an. Das gilt auch für die Möglichkeit, Mitarbeiter z.B. über Aktien am Unternehmen zu beteiligen oder für Arbeitszeitmodelle, in denen der Mitarbeiter über die Verwendung seiner durch Mehrarbeit erworbene Zeitguthaben hinsichtlich Länge und Lage entscheiden kann.
Grundsätzlich ist aber der Spielraum im Bereich der außertariflichen und dabei vor allem bei den leitenden Angestellten sehr viel größer. Demzufolge ergab sich in unserer Befragung (vgl. WAGNER et al. 1990, 24f), daß ca. 75% der bestehenden Cafeteria-Systeme für die AT-Mitarbeiter konzipiert sind. Davon wiederum kommen bei rund der Hälfte nur die oberen Führungskreise in den Genuß dieser Leistungen.
Bei den oberen Führungskräften(Gehalt größer als 250 TDM per anno) wird dabei im bundesdeutschen Durchschnitt mehr als 30 TDM pro Jahr für Nebenleistungen aufgewendet. (vgl. SCHULTE 1989) Bei den Führungsgruppen der zweiten und dritten Ebene bewegt sich dieser Betrag zwischen 15 und 20 TDM. Zusammen mit den häufig üblichen Tantiemen können über einzelvertragliche Regelungen doch beträchtliche Budgets für das individuelle Entgeltsystem geschaffen werden. Die Möglichkeiten steuerlich interessanter Optionen sind bei diesen Einkommensgruppen besonders attraktiv.
Vorstand Geschäftsführer
Tariflicher Bereich
Abb. 7: Einsatzebenen von Cafeteria-Systemen