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Cafeteria-Modelle : Möglichkeiten der Individualisierung und Flexibilisierung von Entgeltsystemen für Führungskräfte / Dieter Wagner ; Achim Grawert ; Heiner Langemeyer
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Die Konzeption des Cafeteria-Systems

4.2

Die HEWLETT-PACKARD GmbH bietet allen ihren Mitarbeitern Wahlmöglichkeiten zwischen Vergütung der Überstunden und mehr Freizeit, die bis zu mehreren Monaten ange­spart werden kann, sowie ein flexibles Frührentensystem(vgl. HEYMANN, C. 1990) an. Der Bremsenhersteller TEWES läßt seine leitenden Angestellten zwischen Dienstwagen, Fahrko­stenzuschuß, Zinszuschuß oder einer Lebensversicherung wählen.

Die wichtigsten Aspekte, die bei der Gestaltung von Cafeteria-Optionen beachtet wer­den müssen, zeigt folgende Abbildung:

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(in Grenzen) austauschbare Leistungen

1. Arbeitszeit(wöchentliche, jährliche, Lebens-)

2. Bargehalt heute/Bargehalt morgen

3. Barleistungen/Zusatzleistungen

4. Gehaltszuwachs/Einmalzahlung

5. Sach- und Dienstleistungen

6. Vermögensbildung(Kapital-, Gewinnbeteiligung)

Verrechnungsmodus 1. Relation

2. Verzinsung| 3. Verrechnungspreise| 4. Verrechnungspunkte

Wahlmöglichkeiten| 1. beliebig 2. mit einheitlichem Kernpaket| 3. mit gruppenspezifischem Kernpaket

4. unter verschiedenen Standardpaketen

Wahlturnus| 1. einmalige Festlegung der Dauer 2. jährliche Neufestlegung

Periodenfixierung| 1. periodenbezogene Abrechnung, keine Übertragbarkeit in spätere Perioden 2. Übertragbarkeit durch individuelle Sozialleistungskonten der Mitarbeiter

Restsummen/Zusatzbedarf| 1. Restsumme auszahlbar| 2. Restsumme wird festgelegter Verwendung automatisch zugeführt| 3. Zusatzbedarf ist ggf. durch eine Ausgleichszahlung zu decken 4. Summenüberschreitung nicht zugelassen

Quelle: DYKE/SCHULTE 1986, 580 Abb. 9: Entscheidungsparameter flexibler Entgeltgestaltung

Cafeteria-Modelle sind weniger geeignet für Unternehmen mit einem sehr ausgebauten Sy­stem von Nebenleistungen. Hier ist es nämlich schwierig, Leistungspakete umzustrukturieren, weil die Mitarbeiter einen generellen Leistungsabbau vermuten und der Flexibilisierung er­fahrungsgemäß skeptisch gegenüberstehen. Geradezu ideal sind junge und/oder wachsende Unternehmen, die im Hinblick auf z.B. die betriebliche Alterversorgung oder den Firmenwa­gen noch Gestaltungsspielraum haben.

Einflußfaktoren auf die Attraktivität

Sicherlich nehmen Arbeitnehmer zusätzliche Sozialleistungen gerne an, da sie das Gesamt­einkommen objektiv erhöhen. Die Frage ist allerdings, wie die Einstellung der Arbeitnehmer