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3.3.3
Überlegungen zur Einführung eines Cafeteria-Systems
Angenommen, Ihr Unternehmen bietet Ihnen für das laufende Jahr eine Sondervergütung in Höhe von DM 25.000,- und bittet Sie, zwischen folgenden wertgleichen Leistungen zu wählen. Dabei können Sie jeweils Wertschecks ä 5.000,- für mehrere Leistungen, aber auch nur für eine Leistung, verteilen. Bitte, wählen Sie!
1. Erhöhung der Altersversorgung AD) 2. Arbeitgeberdarlehen DM rrieir re 3. Sabbatical/Langzeiturlaub DM viren 4. Dienstwagen 8 5. Beteiligungen(Aktien)
des Unternehmens DM srrirrr ern eernEnGET ONE 6. Rechts-, Finanz- und
Steuerberatung DM ersteren 7. Versicherungen(Unfall/Leben) DM irre irere rennen 8. Bargeld DM sine RE 9. Sonstiges 13)) AS
Abb.27: Auswahlplan—- Größenordnung einzelner Cafeteria-Optionen
Welche Wahlform wird dem Mitarbeiter eingeräumt?
Bei den Ausprägungen des Cafeteriasystems(Teil 1I.2.,5.10) wurden bereits verschiedene Varianten des Entgeltsystems in Form von Auswahlplänen, Zusatzplänen und Alternativen Menüplänen dargestellt. Diese Varianten ermöglichen verschiedene Formen der Mittelbereitstellung für die Mitarbeiter. Entweder existiert die Möglichkeit, aus einer vorgegebenen Anzahl von Entgeltkomponenten zu wählen oder zwischen bereits vorgegebenen Entgeltpaketen zu wählen. Welcher Methode der Vorzug gegeben wird, hängt wiederum von den unternehmensspezifischen Zielvorstellungen ab. Tendenziell kann aufgrund geringerer Verwaltungsund Organisationsaufwendungen aus Kostengesichtspunkten den Wahlpaketen der Vorzug gegeben werden. Dafür ist jedoch ein Abstrich bei der Wahlflexibilität der Mitarbeiter zu machen. An dieser Stelle zeigt sich auch der Sinn der Mitarbeiterbefragung, da hierdurch bereits Erkenntnisse über die Vergabeform der Leistungen erzielt werden. Der ursprüngliche Befragungsaufwand kann sich also andererseits in geringeren Verwaltungsaufwendungen im Falle vorgegebener Entgeltpakete positiv niederschlagen. Vom Grundsatz her kann festgehalten werden:
— sind die Mitarbeiterbedürfnisse sehr heterogen und liegen sehr differenzierte Wünsche vor, empfiehlt sich die Implementierung eines Auswahlplanes
— liegen eher homogene Mitarbeiterbedürfnisse vor, die sich z.B. in Altersgruppen- oder einkommensabhängigen Wünschen ähneln, ist tendenziell eher ein alternativer Menüplan zu erstellen.
Beispielhaft seien hier zwei Möglichkeiten der Mitarbeiterbefragung zur Wahlform Ihrer Gehaltskomponenten dargestellt(siehe Abb. 28). Zu berücksichtigen ist auch hier, daß es sich um eine willkürlich zusammengestellte Palette von Nebenleistungen handelt. Im konkreten Falle sollten nur dem Unternehmen entsprechende und auch realisierbare Alternativen geboten werden, um nicht Wünsche zu schüren, die sowieso nicht befriedigt werden können.