gen, Schulentwicklung etc. oder auch der Motivation der Akteure erfolgen, hat das IEP in Bielefeld Zukunft.
3. Gestaltungsprinzipien des IEP
Die aufgezeigten Organisationsstrukturen stellen lediglich den Rahmen für unterschiedliche Gestaltungsoptionen dar. Innerhalb dieses Rahmens erfolgt die Gestaltung nach den Prioritäten der beteiligen Akteure. Die Bielefelder Erfahrungen mit dem Modellversuch lassen sich in einer Reihe von Prinzipien für die Gestaltung der Ausbildungspraxis zusammenfassen. Ein Transfer auf die lokalen Bedingungsgefüge anderer Standorte läßt sich weniger leicht auf der Ebene kompletter Organisationsmodelle, eher aber unter der Beachtung von Gestaltungsprinzipien vornehmen.
Verbund der Lernorte Universität und Schule
Grundlegende Idee des IEP ist der Verbund der Lernorte Universität und Schule. Das geschieht durch einen längeren Aufenthalt von Studierenden in Schulen und der Zuordnung von begleitenden Hochschulveranstaltungen. Diese Zuordnung ist allerdings keineswegs an die in Bielefeld realisierte Organisationsstruktur gebunden(Art und Umfang des Praxisaufenthaltes und der zugeordneten Lehrveranstaltung). Variationen können die Zahl der Wochen, Wochentage und Stunden, die in der Praxis verbracht werden, genauso betreffen wie Beteiligung an Lehrveranstaltungen aus den Teilstudiengängen der Primarstufenausbildung‘?.
Beteiligung der Studierenden an der pädagogischen Praxis
In dem Verbund der Lernorte ist die Beteiligung der Studierenden an der pädagogischen Praxis essentiell. Die Praxisphase sollte so gestaltet sein, daß den Studierenden genügend Zeit bleibt, sich schrittweise und behutsam in pädagogische Handlungszusammenhänge einzufinden, Kontakte mit Kindern und Lehrkräften in Schulen zu schließen und Erfahrungen im Handeln in pädagogischen Situationen zu sammeln. Dabei kommt es nicht darauf an, sich in die Regeln der Praxis von Unterricht einzuüben, sondern Einblicke in pädagogische Prozesse aus der Perspektive von Kindern wie Lehrkräften zu gewinnen. Dazu dient ein breites Spektrum von Beteiligungsformen, z.B.die Übernahme von Aufgaben der Betreuung einzelner Kinder oder von Gruppen im Klassenverband im differenzierten Unterricht, die Hilfe bei Haus- oder Übungsaufgaben, die Mitwirkung an Schulfesten und Elternabenden, kurzum, die Teilnahme am Schulleben zu allen sich bietenden
*” Eine Variante wird an der Universität Potsdam durchgeführt, wo bisher als einzigem Ausbildungsstandort mit einer IEP-Konzeption gearbeitet wird, die dem Bielefelder Modell ähnelt.
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