einzelnen mit den Schulen von ihnen persönlich abgestimmten Tagen an Unterricht und Schulleben beoabachtend und/oder aktiv teilnehmen.
2. Zentrale Stelle für das Reflektieren und Kommunizieren schulischer Erfahrungen sind Tutorien, in denen sich ca. sieben Praktikantinnen und Praktikanten regelmäßig, d.h. im Schnitt alle zweı Wochen, mindestens ein Semester lang treffen. Die Tutorien haben sehr komplexe Funktionen: In ihnen kann Dampf abgelassen, Ärger über Mißverständnisse, Akzeptanzprobleme u.a. zum Ausdruck gebracht werden. In ihnen kann nach Erklärungen für Erlebtes, Beobachtetes und verbal Vermitteltes gesucht werden.
Es können schließlich in den Tutorien gemeinsame Unterrichtsprojekte oder Feldstudien vorbereitet und z.T. auch realisiert werden, wie sie als Teil der Praktikumsdokumentation erwartet werden. Die Tutorien übernehmen gewissermaßen eine Gelenkfunktion zwischen Schulpraktikum
und Hochschule. Ihrer komplexen Aufgabenstellung entsprechend erhalten die TutorInnen eine Anleitung in Diskussionsleitung und Gruppenarbeit, für die das Hochschuldidaktische Zentrum verantwortlich zeichnet.
3. Um die„Kontaktschulunterstützten Schulpraktischen Studien“ werden wahlobligatorische Lehrveranstaltungen gruppiert, die in unterschiedlichen Graden von Nähe und Distanz zum schulpraktischen Alltag theoretische Deutung und pädagogisches Handlungswissen zum Gegenstand haben. Die Lehrenden übernehmen dann auch die Rolle von wählbaren Bezugspersonen für die Praktikumsbegleitung.
Insgesamt lassen sich folgende Grundelemente für die Weiterentwicklung des Konzeptes schulpraktischer Studien formulieren:
a) das Akzeptieren zweier verschiedener Handlungs- und Berufskulturen, eben Schule und Hochschule,
b) das Initiieren einer parallelen Auseinandersetzung mit beiden Kulturen für den Aufbau professioneller Handlungskompetenz,
c) die hohe Gewichtung kommunikativer Elemente, die zwischen beiden Kulturen vermitteln(im KUSS-Modell lassen sich fünf Kommunikationsebenen konstatieren: Praktikantin- LehrerIn; PraktikantInnenkleingruppe an der Praktikumsschule; Tutorium; Begleitveranstaltung; Beratungsgespräch mit Hochschullehrenden,
d) zeitliche Offenheit, die Selbstorganisation, Selbstverpflichtung und das Aushandeln von Verbindlichkeiten herausfordert, aber- wie ım offenen Unterricht- nicht erzwingt.