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Sind wir nun von der Ueberzeugung durchdrungen, daß auch die Erhaltung der Welt mit ihren Wesen beständig von dem Willen des Allerhöchsten bewirkt wird, so werden wir uns hierdurch die nächste Nähe und die Allmacht des Schöpfers vergegenwärtigen können, weil die Wahrnehmung aller Dinge des Weltalls durch unsere Sinne uns ja zu derselben führen muß. Dies läßt sich durch folgendes Beispiel klar machen.
Wenn wir sehen, daß ein Mechanismus zu seiner Bewegung fortwährend des Mechanikers bedarf, so können wir daraus schließen, daß sich dieser in der nächsten Nähe des Mechanismus befindet.¹) Eo ist es auch hier der Fall.
Durch die Wahrnehmung der erschaffenen Wesen und ihrer unveränderlichen Naturgesete fönnen wir uns die Nähe Gottes vergegenwärtigen.
In Folge auf diese Weise bewirkte Vergegenwärtigung des Allerhöchsten werden wir im Stande sein, der Versuchung zur Sünde zu widerstehen, indem sich jedem der Gedanke aufdrängen muß, wie sollte ich dem Willen des Schöpfers zuwiderhandeln, während doch mein Dasein von dem Gehorsam der Naturgesetze, den diese ihrem Schöpfer leisten und von dem Befolgen seines Willens abhängt. Wie würde ich, wenn der Ewige in demselben Maße gegen mich verfahren würde und so wie ich seine Geseze übertrete, er auch die Naturgeseze meiner förperlichen Organisation aufheben würde, dann existiren können?)? Durch diesen Gedanken ließe sich vielleicht folgende dunkle Stelle im Talmud erklären:
השכינה מראשותיו של חולה שנאמר אד' יסעדנו על ערש דוי
Der Talmud will nämlich damit sagen, daß sowohl die Gesundheit als auch die Krankheit wohl ihre Ursachen haben. Aber diese Ursachen haben nicht ihre wirkende Kraft von sich selbst, sondern sie empfangen dieselben erst fortwäh
השכינה בכל מקום בבא בתרא פרק ראשון ergleiche( 1
חובת הלבבות 9tadb bent( 2