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Umständen zur Befolgung der heiligen Lehre und zwar selbst, wenn diese mit den schwersten Opfern verbunden sein sollte. Diesem Grundsay sind die Frommen zu allen Zeiten. treu geblieben. Keine Mühe, feine Schwierigkeit scheuten sie, wo es galt, die göttlichen Satzungen zu erfüllen. Sie kämpf ten mit allen Kräften gegen die Hindernisse, die ihnen bei der Erfüllug der göttlichen Pflichten im Wege standen, und überwanden sie, indem sie bei allen Wendungen ihres Geschickes in den religiösen Prinzipien und den Ideen der heil. Lehre beharrten.
Dieser Gedanke führt uns zum Verständnis einer sehr dunklen Stelle in Talmud, welche wie folgt lautet:
שטן לשם שמים נתכוין כד חזי להקב"ה דנטיא דעתיה בתר איוב אמר חס ושלום שמא משתנה לרחמנותיה דאברהם
Es ist bekannt, daß während das Zeitalter des Abraham dem Gößendienst huldigte und in Laster und Sünde verfunken war 07728 die menschlichen und die göttlichen Ge bote erfüllte, den Name Gottes in der Welt verkündete, sein ganzes Leben dem Dienste des Allerhöchsten weihte.
Nun aber könnte Jemandem einfallen, die Verdienste des ons vermindern zu wollen, indem er sagen würde, es sei wohl der Fall nicht ausgeschlossen, daß on schon*) von Natur aus mit den vorzüglichsten Eigenschaften, die jemals einem Menschen gegeben wurden, ausgestattet gewesen sei und daß diese seinen tugendhaften Lebenswandel zur Folge gehabt hätten.
Dieser etwaigen Ansicht will der Talmud durch die oben angeführten Worte entgegentreten
Wie aus der Darlegung des 18 DD hervorgeht, haben die Hemmnisse und Hindernisse, welche durch das Eintreffen ungünstiger Verhältnisse und mißlicher Umstände hervorge= rufen werden, die Gewalt, ihren verderblichen Einfluß auch auf den vollkommenen Frommen auszuüben, der beständig auf
*) ons gleichet so in dieser Beziehung zu einem 28.- Siehe Anmertung( S. 26)