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dem Wege der Tugend gewandelt hat. Auch dieser unterliegt zuweilen, wie die Erfahrug lehrt, den Schwierigkeiten und Störungen in der Ausübung seiner Pflichten, wenn erstere die Grenzen des Gewöhnlichen überschritten haben, die zu überwinden er nicht die Kraft hat.
Aber auch das Denken des Frommen wird durch die unheilvolle Wirkung jener Schwierigkeiten beeinflußt, indem irrreligiöse Anschauungen angeregt werden.
Wenn wir daher auch annehmen sollten, daß unserem Vater Abraham schon von der Natur tugendhafte Eigenschaften eingepflanzt waren, so dürften dennoch uns die Verdienste des Abraham nicht geringer erscheinen, da doch auch die großen Schwierigkeiten und Hindernisse in Erwägung gezogen werden müssen, mit welchen ons bei seinem Streben, die göttlichen Wahrheiten zu verbreiten und bei seinem Eifer, die göttlichen Pflichten zu erfüllen, in einem heidnischen Zeitalter, zu kämpfen hatte.
שטן
Demnach will der Talmud mit den Worten: mon Dow Des uns andeuten, daß die Schwierigkeiten, die Abraham in der Erfüllung seines göttlichen Berufes begleiteten, der Absicht des Allerhöchsten entprachen, der diese veranlaßt hat, damit das Verdienst Abrahams sich nicht vermindere! und somit derselbe den Menschen zum Vorbild dienen könne.*)
*) Die Deutung des Gespräches zwischen' n und so, das sich in unserem oben erklärten Gleichnis findet, nach der Erklärrng des Talmud:
* D* d. h. durch welche Wirkung und Ursachen das Böse in dem Menschen hervorgerufen werden.
Diefe Worte wollent fagen: nicht allein ויאמר משוט בארץ ומהתהלך בה
die bösen Begierden und die schlechte Erziehung sind die Ursachen des Bösen, sondern auch die gegen die Tugend auftretenden Hindernisse, die vom außen kommen, bewirken den Untergang derselben.
** nown. Das heißt: Können äußere Umstände ihre Wirkung auch auf einen solchen Frommen ausüben, dessen Charakter