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Das Fontane-Buch : Beiträge zu seiner Charakteristik ; Unveröffentlichtes aus seinem Nachlaß ; das Tagebuch aus seinen letzten Lebensjahren / hrsg. von Ernst Heilborn
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'Figaro'" verabredet. Von Zitelmann ins Fr. Wilhelm- städtische (Deutsche) Theater, wo Oskar BlumenthalsProbe­pfeil" gegeben wurde; Stück und Spiel im ganzen genommen vortrefflich, namentlich Friedmann und Engels ausgezeich­net.

30. Januar, Mittwoch.

Gearbeitet: Scherenberg. Mittagsspaziergang. Briefe geschrieben. Um 7 1/2 in die Vorlesung von Alexander Stra- kosch. Sehr gut. Gelesen.

31. Januar, Donnerstag.

Kritik geschrieben über Alex. Strakosch' Vorlesung (De­metrius und Räuber-Szenen). Besuch von Tante Merckel 1) und Onkel Zöllner. Briefe geschrieben an die Rütlionen, Felix Possart, Friedrich Stephany und Frau B. Itzerott in Brandenburg. Abendspaziergang.

1. Februar, Freitag.

Gearbeitet: Scherenberg. Mittagsspaziergang. Billetts von Bleichröder. Besuch von Professor Bleibtreu* *) und Frau. Ins K. Theater. DieMitbürger" von H. Lubliner werden gegeben. Aufnahme ziemlich flau.

2. Februar, Sonnabend.

Kritik geschrieben über LublinersMitbürger". Brief und Billetts von A. Strakosch. Gelesen.

2. Februar, Sonntag.

Gearbeitet: Scherenberg. Besuch bei Frau von Noville. Großer Nachmittagsspaziergang. Leo Goldammer *) im Tiergarten getroffen, auf dem Wege zum Sonntagsverein (Tunnel). Dichter dritten Ranges sind schon lächerlich, wenn sie jung sind, aber solch 72jähriger, mit kolossalem Asthma,

*) Die Frau des Jugendfreundes von Fontane Wilhelm von Merckel, mit der Fontane in eifriger Korrespondenz gestanden.

*) Der Maler Georg Bleibtreu.

*) Näheres über ihn inVon Zwanzig bis Dreißig".

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