der immer noch bei seinem vor 40 Jahren angefangenen „Großen Kurfürsten" sitzt, ist die Lächerlichkeit in höchster Potenz. Dabei immer noch einen schwärmerischen Augenaufschlag, immer noch lyrisch und schwabblig. Er war mal Bäcker, das läßt sich begreifen, dann aber auch städtischer Nacht-Wachtmeister oder Nachtwächter-Oberst, das läßt sich nicht begreifen. Unter seinem Regime muß furchtbar eingebrochen worden sein. Guter Kerl, aber just einer von der Sorte, die die Dichter-Reputation immer tiefer in den Dreck hineinbesorgen. — Emilie in Strakoschs zweiter Vorlesung: Uriel Acosta *) und die Makkabäer?)
Montag den 4. Februar.
Gearbeitet: Scherenberg. Besuch von Al. Strakosch. Mittagsspaziergang. Geh. R. Zitelmann getroffen. Auf der Kreuzzeitung vorgesprochen: Gespräch mit Dr. Heffter und Hofrat Adami. Kleinen Bericht über Strakosch geschrieben. Ins Theater: Esser *); Herr Nesper Esser als Gast. Mäßig. Spaziergang. Hofball. Brief von Lübke vorgefunden. Gelesen.
5. Februar, Dienstag.
Kritik geschrieben über Nespers Esser. Brief. — Architekt Fritsch *). Mittagsspaziergang. Zu Friede!, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Nachmittagsspaziergang. Gearbeitet: Scherenberg. Besuch von Meta. Geplaudert. Gelesen.
6. Februar, Mittwoch.
Gearbeitet: Scherenberg. Brief und Buch von Franz Duncker*). Besuch von Meta und MrS. Dooly. Nachmittags- spaziergang. An Frl. v. Kahle, Frau Architekt Fritsch,
*) Von Karl Gutzkow.
*) Von Otto Ludwig.
*) Von Heinrich Laube.
*) K. C. V. Fritsch, Fontanes späterer Schwiegersohn.
*) Der bekannte Verlagsbuchhändler.
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