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Geschichte der Stadt Potsdam / unter Mitwirkung von ... hrsg. von Julius Haeckel
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Sie sind mit der Land nicht ohne Geschmack gestaltet und mit einfachen Strich- und Stichornamenten geschmückt. Ohne jeden ornamentalen Schmuck, aber durch einen schlicht dekorativ gestalteten Rand merkwürdig ist eine Schale, die in Potsdam gefunden wurde und sich jetzt im Berliner Museum für Völkerkunde befindet. Aus Lolz, Knochen oder Stein fertigte man Waffen und Wertzeug. Manches davon wird durch Tauschhandel ins Land gekommen sein.

Lim 500 v. Chr. wurde die Mark mit der Bronce bekannt. Man hat öfters ganze Lager eingeführter Ge- räte gefunden. Mehrere Male hat die Pfaueninsel solche Lager kostbarer Ringe und Spiralen hergegeben. Broncene Waffen, beim Bau der Chaussee nach Baum­gartenbrück gefunden, sind in das Museum für Völkerkunde übergegangen. Von sonstigen Funden sei nur ein edel­geformter Krug aus Bornim und ein schöner Lalsschmuck er­wähnt, der in der Stadt selbst ausgegraben wurde. Allmählich wurde die Formgebung und Linienführung schwungvoller, wenn auch bei dem Massenbetriebe die feinere Durch­führung manchmal vernachlässigt wurde. Von Glas­gefäßen hat man in der Pirschheide ein grünliches gefunden. Eisen wurde erst in der römischen Kaiserzeit häufiger eingeführt. Daneben blieb die Bronce weiter geschätzt, wie gefällig gearbeitete Griffe und Beschläge beweisen, die man in der Stadt gefunden hat. Öfters trifft man auch Münzen als Beigaben an; Niemegk und Buchow-Karpzow sind in der weiteren Llmgebung als Fundstätten besonders zu nennen. 1768 grub man beim Neuen Palais einen Arnenfriedhof aus und fand dabei einen Denar von Antoninus. Quintus Jcilius mußte dem Könige genau darüber berichten. Viele Urnen