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die Villen Ingenheim und Alexander), aus Werder, (dessen Iiegelscheune der Ingenieur-Kapitän Gayette, einer der Baumeister des Königs, selbst gepachtet hatte), aus Petzow, Glindow, Verch, Caputh, Fahrland, Brandenburg, Mögelin und Rathenow kamen die Ziegel-, Dach- und Flursteine, (Ziegel zu 2 1/2—3 1/2 Taler das Tausend, Dach- und Rathenower Ziegel 51/2 Taler), aus Rüdersdorf der gebrannte Kalk in besonders mit doppeltem Boden hergerichteten Schiffen und der Kalkstein für die Fundamente. Der König pflegte für den vorrätigen Bau und die öffentlichen Bauten im Januar die Anweisungen zu geben und durch besondere Kabinettsordres den „neuanbauenden" Privatleuten die erforderlichen Baumaterialien genau zu verschreiben und zu schenken, das Holz meist frei von Schlaggeld. Für das massenhaft gebrauchte Bauholz (und Brennholz) reichten die großen Forsten um Potsdam bald nicht mehr aus. Das Berliner Holz- magazin, das aus der weiteren Umgebung Holz sammelte, mußte aushelfen. Deshalb verlegte der König auch 1737 leider die blühende Potsdamer Glashütte nach Zechlin nördlich von Rheinsberg; sie verschlang zuviel Brennholz.
Die ankommenden Baumaterialien wurden von den Baumeistern Gayette und Stegemann verteilt.
Die Steine zur Pflasterung der neuen Straßen sollten die Kreise der Kurmark beschaffen; auf ihr Lamentieren zahlt sie der König aus der Extraordinarien - Kaffe. (1736—38 : 4—8000 Taler). Der Oberstleutnant v. Einsiedel, Lofrat Wißmann und der auch an Ziegellieferungen aus Verch beteiligte Leutnant v. Rochow übernehmen die Beschaffung für 11 Groschen auf das Fuder, bis 1739 Bürger und Grenadiere um ein Viertel billiger liefern.