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zu ziehen. Nach dem Krieg kehrt sie zunächst nach Ruppin zurück, wo der König einiges bauen läßt, so daß man schon die Verlegung der Residenz befürchtet. Aber ohne Grund. Schon am 5. Juli 1742 siedelt die Garde endgültig nach Potsdam über, das die bevorzugte Residenz des Königs bleibt. Außer für diese vier Bataillone, die als Ersatz wieder ein Corps „Unrangierte" hatten, hatte die inzwischen fertig gebaute Neustadt (besonders werden die übrigen drei Quarrees des holländischen Viertels vollendet) noch Raum für ein weiteres Regiment. Nachdem 1740—42 vorübergehend die Regimenter Camas (später Dumoulin), v. Münchow und Holstein Potsdam zur Garnison gehabt, rückt 1743 das Füsilier-Regiment Prinz Heinrich (Nr. 35) dauernd in Potsdam ein, das 1740 aus einer halben Leibkompagnie und Resten des Leibregiments gebildet war und zunächst in Brandenburg gelegen hatte. Nach dem siebenjährigen Kriege vertauschte 1764 das Prinz Heinrichsche Regiment die Garnison Spandau mit dem Regiment „Prinz von Preußen" (auch „Regiment von Preußen"). Hervor- gegangen aus der Garde Friedrichs I., 1713 als „weißes Grenadier-Bataillon" (im Gegensatz zu den roten) formiert, 1716 zum Feldregiment Nr. 18 gemacht, wurde es 1763 dem Thronfolger, dem Prinzen von Preußen verliehen, der es 1786 zum „Königs-Regiment" erhob und ihm 1790 den Kronprinzen zum Chef gab. Im Jahre 1807 gab dieses Regiment ebenso wie die Garde und das Grenadier-Garde-Bataillon Stamm-Mannschaften für das jetzige erste Garderegiment ab.
Aber noch weiter wurde die Garnison vermehrt.
Eine Escadron der Garde du Corps wurde 1753 nach Potsdam verlegt. Der Kommandeur erhielt ein