Leben der Bürgerschaft und die Umgestaltung des Stadtbildes. Die im Jahre 1838 erbaute Eisenbahn verband zunächst Berlin und Potsdam; erst 1846 wurde sie bis Magdeburg verlängert; 1847 wurde die Haltestelle Wildpark eingerichtet. Unter König Friedrich Wilhelm IV. wurden den schon bestehenden Kunststraßen Potsdam—Berlin (1795), Potsdam—Brandenburg (1799) und Potsdam— Beelitz (1804) hinzugefügt die Kunststraßen Potsdam— Fahrland (1837), Potsdam—Nauen (1840/42), Potsdam —Eiche — Lindstedt — Bornim und Potsdam—Saarmund (1852).
Im Zusammenhange mit dem Bau der Straße nach Fahrland wurde die Kanalbrücke bei Nedlitz durch König Friedrich Wilhelm IV. massiv umgebaut und künstlerisch geschmückt. Ungleich wichtiger für die Stadt selbst wurde der Umbau der Glienicker und der Langen Brücke. An Stelle der hölzernm, der Zeit des großm Kurfürsten entstammenden Havelbrücke am Stadtschlosse ließ König Friedrich Wilhelm III. eine massive Brücke aus Stein und Eisen errichten, die er selbst am 31. Juli 1825 er- öffnete. Nur wenige Jahre später ließ der König die Glienicker Brücke durch Prüfer nach Schinkels Entwurf neu erbauen; im Jahre 1835 wurde die Brücke von der in Potsdam weilenden Kaiserin von Rußland eingeweiht.
Als Verkehrsmittel für den auswärtigen Personenverkehr dienten bis 1840 hauptsächlich Kutschen, Landauer, Personenwagen; die Fuhrhalter Beeskow u. Sohn, ebenso Schöning und Koch beförderten täglich dreimal Fahrgäste von Potsdam nach Berlin und von da zurück. Daneben standen den Reisenden die von Berlin nach Leipzig und Magdeburg fahrenden Hauptpostwagen, sowie eine Anzahl Extraposten zur Verfügung; seit Januar 1834 fuhr