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nehmers Beeskow) regelmäßig vom Bahnhof nach Char- lottenhof und der Wildparkhaltestelle; die zweite Omnibus- linie (Glienicker Brücke—Wildpark) wurde vom 20. Juni 1850 ab eingerichtet.
Briefe und Pakete beförderte 1819, außer der Post, auch „die Botenfrau Kolckhorst, die zweimal wöchentlich von Potsdam nach Berlin ging". Noch 1850 genügte den Bedürfnissen des Potsdamer Postverkehrs ein Postamt; im Januar 1850 wurden die ersten 6 Briefkästen in der Stadt eingerichtet, zugleich 6 „Zeitungsdistributions- stellen". 1855 richtete die Post zuerst eine „Faktage- anstalt" (Paketbestellung) für die Stadt und die nächste Umgebung ein.
Der Neugestaltung des städtischen Beleuchtungs- wesens wurde oben schon gedacht. Bis zum Jahre 1849 hatte man zur Beleuchtung der Straßen und öffentlichen Gebäude Lichte und Öllaternen verwendet, die mit Hanföl, später mit Steinöl gespeist wurden. 1847 begannen die städtischen Behörden, mit verschiedenen Gesellschaften über die Einführung des Gaslichtes zu verhandeln. Die zunächst von einer Hamburger Gesellschaft im Jahre 1849 hergestellte Gasbeleuchtungsanlage gab zu häufigen Klagen Anlaß. Daher knüpfte man 1853 Verhandlungen mit der englischen Gaskompagnie an; die von dieser Gesellschaft eingerichtete Gasanstalt übernahm die Beleuchtung der Straßen mit Gasflammen vom 10. Oktober 1856 an.
Die oben geschilderte Finanzlage der Stadt läßt erkennen, mit welchen außerordentlichen Schwierigkeiten auch die erwerbstätigen Bürger während der vier Jahrzehnte nach dem Friedensschlüsse zu kämpfen hatten. Potsdam hatte sein Gepräge als Industriestadt verloren; damit waren für zahlreiche Einwohner die überlieferten