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Geschichte der Stadt Potsdam / unter Mitwirkung von ... hrsg. von Julius Haeckel
Entstehung
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Hofgartendirektion umgestalteten Schmuckanlage des Luisenplatzes erhebt sich seit Oktober 1903 das Denkmal Kaiser Friedrichs III.

Ein neuer Stadtteil entstand in dem früher sumpfigen Gebiet zwischen Bassin, Berliner und Nauener Vorstadt, den sog.Stieffschen Wiesen". Hier legte der Unternehmer Rohde auf Grund des im Juli 1897 geschlossenen Vertrages in den folgenden Jahren vier neue Straßen an und erbaute eine Anzahl vomehmer Wohnhäuser, die in ihrer äußeren Gestalt zum Teil die Formen der benachbarten holländischen Kolonie nach­klingen lassen. Diese neuen Straßen gewährten eine schnellere Verbindung zwischen der Innenstadt und der Berliner Vorstadt, namentlich auch der Glienicker Brücke.

Der rührigen Tätigkeit der Arbeiterbauvereine ver­danken die ArbeiteransiedlungenCecilienhöhe" an der Leipziger Straße,Daheim" am kleinen Exerzierplatz und die Ansiedlung an der Neuen Luisenstraße ihre Ent­stehung. Umfangreiche Neubauten führte der Beamten­wohnungsverein in der kleinen Weinmeisterstraße und in der Prinz Louis Ferdinandstraße aus, um den Beamten­familien zweckmäßige und billige Wohnungen zu bieten.

Das öffentliche Beleuchtungswesen wurde erheblich verbessert durch die Einführung des Gasglüh­lichts, des elektrischen Bogenlichts und des Nernstlichts. Das städtische Elektrizitätswerk in der Neuen Luisenstraße wurde am 13. 9. 1902 vollendet.

Die Pferdeeisenbahn wurde im Jahre 1904 von der Stadt übernommen; da die Bahn den Bedürfnissen des gesteigerten Verkehrs nicht mehr genügte, wurde der elektrische Betrieb im September 1907 eingeführt. Zu­gleich wurde das Betriebsnetz der Straßenbahn