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mehrfach erweitert: Die Linie A wurde über den Bahnhof Charlottenhof hinaus durch die Neue Luisenstraße, die Kastanienallee und die Viktoriastraße geführt. Den bestehenden Linien wurde die Linie D — von der Langen Brücke durch die Alte Königstraße nach Nowawes — hinzugefügt.
Der stets wachsende innere und Durchgangsverkehr bedingte eine allgemeine Verbesserung der Verkehrswege. Demgemäß wurden in den Jahren 1905 bis 1910 die wichtigsten Straßenzüge (Neue Königsstraße, Nauener, Brandenburger, Charlottenstraße, Kaiserstraße) mit einem außerordentlichen Kostenaufwand asphaltiert oder neugepflastert. Verkehrshindernisse wurden beseitigt dadurch, daß man die alte Stadtmauer — bis auf eine kurze Strecke an der Fischerstraße — abbrach und die Stadttore, vom Neustädter Tor abgesehen, freilegte. Als der Staat in den Jahren 1903 bis 1905 den Damm der Eisenbahn Berlin-Magdeburg höher legen ließ, wurden die Straße am Kiewitt, die Alte Luisenstraße und der Werder'sche Weg unterführt, zugleich die verkehrshemmenden Eisenbahnübergänge beseitigt.
Bedeutsam für die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege wurden die Vollendung der Kanalisation durch die Anlage der Klärstation in der Neuen Luisenstraße (1895), ferner die Errichtung des städtischen Schlachthauses in der Leipziger Straße (1894) und die Eröffnung des städtischen Wasserwerkes für die Teltower Vorstadt (28.9.1900).
Die Einwohnerzahl vermehrte sich von 54161 im Jahre 1890 auf 61414 (einschließlich Militär) im Jahre 1905. In dem Zeitraum von 1871 bis 1905 betrug die Zunahme 40,11 %. Für den steigenden W ohlstand der