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Elisabeth-Stift für verwaiste Mädchen. Das Grundkapital für letzteres bildeten auf v. Türks Vorschlag 2000 Thlr., welche der Magistrat zur Feier des Huldi- gungsfestes und der damit verbundenen Illumination am Geburtstage des Königs, dem 15. Oktober, bestimmt hatte. Der König war mit dieser Verwendung des Geldes völlig einverstanden und die Königin Elisabeth übernahm das Protektorat der neuen Anstalt, welche am 13. November 1840, dem Geburtstage der Königin, eröffnet wurde. — Der Hofapotheker Frank begründete 1843 eine Erziehungsanstalt für verwahrloste Knaben, das noch heute bestehende Franksche Stift in der neuen Königsstraße.
In das zweite Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts fällt auch die Stiftung zur Gedächtnisfeier der Königin Luise durch den Bischof und Hofprediger Dr. Eylert. Die Königin hatte gewünscht, daß eine Reihe von Predigten, welche Eylert im Frühjahre 1810 gehalten hatte, gedruckt würden. Noch vor der Ausführung des Werkes, am 12. Juli 1810 starb die Königin. Eylert eröffnete nun auf die Herausgabe der Predigten eine Subskription mit der Anzeige, daß von den Zinsen des Kapitals, welches sich hieraus bilden würde, alljährlich am Todestage der Königin unbescholtene arme Mädchen als Bräute ausgestattet würden, um das Andenken der Königin zu ehren und es als heiliges Vermächtnis an künftige Generationen zu überliefern.
Auf Anregung und Betreiben des Seminardirektors von Klöden wurde Potsdam vorübergehend ein Badeort. Klöden hatte in dem Wasser eines Brunnens auf dem Grundstücke Neue Königstraße 26 eine mineralische Heilquelle von der Art der Freienwalder festzustellen geglaubt. Friedrich Wilhelm III. gab 2000 Thl.