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zu zweckmäßiger baulicher Einrichtung und es entstand in einem über sechs Morgen großen Parke ein mit Wirtschaft, Kursaal, Bade- und Duschezimmer ausgestattetes Bad. Die Zahl der Badegäste stieg im Sommer 1822 auf 275. Mangelhafte Bewirtschaftung und veränderte Anschauung über den Wert des Wassers führten zum Eingehen der Anstalt.
Durch den Polizeidirektor Flesche wurde zu Anfang des Jahrhunderts „zum Nutzen der Einwohner, besonder- der Gewerbetreibenden" das „Potsdamsche Wochenblatt" gegründet. Die Ueberschüsse davon kamen einer Stiftung, dem Flescheschen Stipendium für studierende Bürgersöhne zugute. Das Blatt hielt sich von 1812—1856.
Schon zu Lebzeiten Friedrichs des Großen bestand in Potsdam eine altägyptische Rosenkreuzerloge, welche noch unter Friedrich Wilhelm II. eine gewisse Bedeutung hatte. Eine andere Loge, zum Diamant, wurde 1763 von Gardeoffizieren gegründet, doch bestand sie nur kurze Zeit. Auch die von mehreren Offizieren eines hier garni- sonierenden Infanterie-Bataillons gestiftete Loge Herkules siedelte bald mit ihren Stiftern nach deren schlesischer Garnison über. Inzwischen hatte der Generalchirurgus Zimmersdorf 1768 die Loge Minerva begründet, welche noch heute besteht und Besitzerin des Hauses Kietzstraße 10 ist. Unter dem Namen „La sagesse" entstand 1777 eine sogenannte Deputationsloge der Loge Roysl York de l'amitie in Berlin, welche bereits 1790 wieder einging. Einige ihrer Mitglieder errichteten eine Loge Constantia, welche bis 1854 bestand. Sie fand ihre erste Unterkunft in dem Hause des Kapitains v. Borghesi, Kanal 66, in welchem sich heute die Oberrealschule befindet; später wurde sie in das Haus Kreuzstraße 3 verlegt. Als die