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Geschichte der Stadt Potsdam / unter Mitwirkung von ... hrsg. von Julius Haeckel
Entstehung
Seite
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Dr. Puhlmann u. a. der Potsdamer Kunstverein ins Leben gerufen. Er kaufte Gemälde an, welche er verloste, verteilte ansprechende Kunstblätter und unterstützte be­dürftige Künstler.

Zur Anregung und Förderung einer höheren, edleren Geselligkeit und des wissenschaftlichen geistigen Lebens auf freundschaftlichem, geselligem Wege, durch Austausch von Ideen, Mitteilung von allgemein inter­essanten Gegenständen aus dem Gesamtgebiet der Wissen­schaft, Kunst und Literatur" war am 2. Februar 1830 die literarische Gesellschaft hauptsächlich durch die Bemühungen des Gymnasialdirektors Dr. Blume ins Leben getreten.

Der Wunsch der angeführten Vereine, zu denen sich noch der vom Regierungsrat Richter gegründete Opernverein gesellte, ging auf eine gemeinschaftliche Heimstätte, wie sie der geistvolle und kunstsinnige Friedrich Wilhelm IV. den Berlinern in der Kunstakademie ge- schaffen hatte. Anfänglich zeigte sich der König dem Plane geneigt, doch liest er schließlich den Palast Barberini, in dessen mittlerem Teile sich eine Gastwirtschaft befand, in der Art umbauen, daß das Untergeschoß durch die Arkadenhalle ersetzt und die darüber liegenden Stockwerke zu Sälen mit Nebcnräumlichkeiten umgewandelt wurden. Den Umbau leitete in geschickter Weise der Baumeister Laucken, unter welchem der spätere Hofmaurermeister Petzholtz mitarbeitete. Die Rechte des Hausbesitzers und der Vereine wurden genau geregelt. Die Vereine, welche gewissermaßen einen Gesamtverein bildeten, hatten für die inner e Einrichtung zu sorgen.

Bald nach seiner Thronbesteigung hatte Friedrich Wilhelm IV. den damals schon leidenden Ludwig Tieck