land lagen und von den Bauern mitbestellt werden mußten. Der Lokator, aus dem der spätere Lehnsschulze hervorging, segnete sich selbst mit 3—5 Hufen. Die Größe der Hufe schwankte nach der Güte des Bodens. Die Königshufe maß 31 ha und sank später bis auf 15 ha. Der Bauer selbst nannte sich Voll-, Halb- oder Drittelhufner. Zur Hufe zählte allein der Acker, nicht aber Hofstelle, Garten, Whörden (Kohlhöfe beim Dorf) und die Allmende (Wald und Weide). Lediglich die wendischen Kossäten hatten kein Besitzrecht an Acker. Sie besaßen nur Hof, Garten und Whörden. Sie wohnten als Imker und Tagelöhner an den Zufahrten zum Dorf. Unter den Hufnern spielte der Lehnschulze die gewichtigste Rolle. Er hatte dem Markgrafen mit einem Roß zu dienen und war Amtswalter der niederen Dorfgerichtsbarkeit, die öffentlich auf der Dorfaue stattfand. Die Jagdgerechtigkeit auf der Feldmark gehörte dem ritterlichen Grundherrn als „Obereigentümer“. —
In den Dörfern wurden meist 12—13 Hüfner angesetzt. An ihren Hausformen läßt sich noch heute ihre einstige Herkunft erkennen. Zwischen Lenzen und Dömitz wie in Mecklenburg ist diese Form niedersächsisch, im übrigen Gebiet fränkisch. Das Sachsenhaus mit Giebeleingang und Lehmdiele birgt Mensch und Vieh unter einem Dach. Der schwäbische Vierkant trennt Großvieh, Federvieh und Schweine.
Niedersächsisches
Dielenhaus
Schwäbischer Vierkant
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