Issue 
(1891) 66
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Unwiederbringlich.

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solle. Das Legitime hat aber doch auch einen Reiz und nun gar eine legitime Gräfin! Hoptrup, selbst wenn er ein Wittwer werden sollte (woran vorläufig noch gar nicht zu denken), kann, trotz seiner Millionen, über den Etatsrath nie hinaus. Und das ist für die Ansprüche einer ersten Tragödin zu wenig. De Meza ist Flügeladjutant geworden, Thomsen und Worsaae haben sich mal wieder gezankt, natürlich über einen ausgehöhlten, versteinerten Baumstamm, den Worsaae bloß bis auf Ragnar Lodbrock, Thomsen aber, dem das nicht genug ist, bis auf Noah zurückverlegen will. Ich bin für Noah; er weckt mir an­genehmere Vorstellungen: Arche, Taube, Regenbogen und vor allem Weinstock. Lassen Sie mich in einer Zeile wissen oder am besten in einem Telegramm, wann wir Sie erwarten dürfen. Tout ä vous. Ihr Ebenezer Pentz."

Holk, als er den Brief gelesen, verfiel in eine herzliche Heiterkeit, in die die Gräfin nicht einstimmen mochte.

Nun, was sagst Du, Christines Pentz troru top to tos. Voll guter Laune, voll Medisance, zum Glück auch voll Selbstironie. Das Hofleben bildet doch wunderbare Gestalten aus."

Gewiß. Und besonders drüben in unserem lieben Kopenhagen. Es kann auch in seinem Hofleben von seiner ursprünglichen Natur nicht lassen."

Und was ist diese Natur?"

Tanzsaal, Musik, Feuerwerk. Es ist eine Stadt für Schiffscapitäne, die sechs Monate lang umhergeschwommen und nun beflissen sind, alles Ersparte zu verthun und alles Versäumte nachzuholen. Alles in Kopenhagen ist Taverne, Vergnügungslokal."

Holk lachte.Thorwaldsen-Museum, Nordische Alterthümer und Olafkreuz und dazu die Frauenkirche mit Christus und zwölf Aposteln . . Auch das?"

Ach, Holk, welche Frage! Da ließe sich noch viel Andres aufzählen, und ich bin nicht blind für all das Schöne, was da drüben zu finden ist. Es ist eigentlich ein feines Volk, sehr klug und sehr begabt, und ausgerüstet mit vielen Talenten. Aber so gewiß sie die Tugenden haben, die der Verkehr mit der Welt gibt, so gewiß auch die Schattenseiten davon. Es sind lauter Lebeleute; sie haben sich nie recht quälen und mühen müssen, und das Glück und der Reichthum sind ihnen in den Schoß gefallen. Die Zuchtruthe hat gefehlt, und das gibt ihnen nun diesen Ton und diesen Hang zum Vergnügen, und der Hof schwimmt nicht nur bloß mit, er schwimmt voran, anstatt ein Einsehen zu haben und sich zu sagen, daß der, der herrschen will, mit der Beherrschung seiner selbst beginnen muß. Aber das kennt man in Kopenhagen nicht, und das hat auch Deine Prinzessin nicht, und am Wenigsten hat es dieser gute Baron Pentz, der, glaub' ich, das Tivoli-Theater für einen Eckpfeiler der Gesellschaft hält. Und in dem Sinne schreibt er auch. Ich kann diesen Ton nicht recht leiden und muß Dir sagen, es ist der Ton, der nach meinem Gefühl und fast auch nach meiner Erfahrung immer einer Katastrophe vorausgeht."

Holk war andrer Meinung.Glaube mir, Christine, so viel königliche und nicht königliche Gasterei drüben sein mag, das Gastmahl des seligen Belsazar ist noch nicht da und der Untergang wird meinen lieben Kopenhagnern noch lange