Heft 
(1891) 66
Seite
185
Einzelbild herunterladen

Unwiederbringlich.

185

1

;ut, 'Gewagt, sehr gewagt."

ist-Und sie kam auch wirklich und nahm einen erhöhten Platz ein, der vor dem

it." Portal des Schlosses und gerade so daß das Portal ihr Schatten gab eigens

cht. für sie errichtet worden war, und auf diesem Throne saß sie mit einem Pfauen-

)t." Wedel, nachdem sie vorher der Kaiser mit einer Perlenkette geschmückt hatte. Die

ilt? Kette soll wunderschön gewesen sein. Und nun zogen alle feinen Leute von

Bangkok und dann das Volk an ihr vorüber und verneigten sich, und zum ssen Schluß kamen die Frauen, und als die Letzte vorüber war, erhob sich Brigitte

> ist und schritt auf den Kaiser zu, um den Pfauenwedel und die Perlenkette, womit

sie sich bloß für die Ceremonie geschmückt glaubte, vor ihm niederzulegen. Und der Kaiser nahm auch Beides wieder an, gab ihr aber die Kette zurück, zum Zeichen, gar. daß sie dieselbe zum ewigen Gedächtniß tragen solle. Und gleich danach kehrte

stig sie, während die Minister sie führten und die Leibgarde Spalier bildete, bis an

die Landungsbrücke zurück, von der aus Hansen Zeuge des Ganzen gewesen war." acheUnd nun?"

lsen,Und von dem Tage an war eine große Sinnesänderung an ihr wahrzu-

von nehmen, und als sie den nächsten Winter wieder hier war, und Der, um dessent- Willen sie beinahe unglücklich geworden wäre, seine Werbungen erneuern wollte, enkt, Wies sie diese Werbungen, so viel ich sehen konnte, kalt und gleichgültig zurück,

das Und als Hansen ein halbes Jahr später wieder an Bord ging und Brigitte ihm

! ihr erklärte, daß sie, vorausgesetzt daß er nichts dawider habe, doch lieber zu Hause

'tigte bleiben wollte, weil es ihr, nach solcher kaiserlichen Auszeichnung, etwas sonderbar

einen vorkäme, noch wieder unter Matrosen leben und vielleicht in einem Hafen-

rreg- wirthshause schlafen zu sollen, wo man nur Negermusik höre und Alles nach

Gin rieche, da war Hansen nicht bloß einverstanden damit, sondern auch ganz entzückt darüber, daß sie die Reise nicht mehr mitmachen wollte, diese nicht und war alle folgenden nicht. Denn von Eifersucht war keine Spur mehr an ihm wahrzu-

V das nehmen. Er sah ja, was aus Brigitten geworden war, und äußerte nur noch

igkok. Furcht, daß es doch Wohl zu viel gewesen und ihr der siamesische Kaiser zu sehr

nnem zu Kopfe gestiegen sei."

schon Holk war in Zweifel, ob er die Geschichte glauben oder als eine kühne

einen Phantasieleistung und zugleich als dreistes Spiel mit seiner Leichtgläubigkeit an-

einer sehen solle. Nach Allem, was Pentz gestern angedeutet, war das Letztere das

ngitte Wahrscheinlichere. Schließlich könnt' es aber auch wahr sein. Was kommt nicht

n an. Alles vor? Und so frug er denn, um sich durch etwas Ironie wenigstens vor

g und sich selber zu rechtfertigen:Wo denn die Weißen Elephanten gewesen seien?"

er zuDie waren Wohl in ihrem Stall," sagte die Hansen und lachte schalkhaft.

TageUnd dann die Perlenschnur, liebe Frau Hansen, di e müssen Sie mir zeigen."

AllemJa, wenn das ginge ..."

inmalWenn das ginge? Warum nicht?"

dansenWeil, als Brigitte wieder an Bord war, die Schnur mit einem Male

ganzen fehlte; sie mußte sie verloren oder in der Aufregung im Palast vergessen haben."

; aberAber da hätt' ich doch sofort nachgesragt."

> sagteIch auch. Aber Brigitte hat so was Sonderbares, und als Hansen, wie

> sie ich nachher gehört habe, darauf bestehen wollte, sagte sie nur:Das sei so ge­wöhnlich und gegen den Anstand bei Hose."