Hans Sachs.
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wieder auszusäen. Dann ist ihm jene Art von Kunst gänzlich unbekannt, die im Verschweigen besteht, er sagt Alles heraus bis aus das Letzte: wirklich ist nichts in seinem Tintensasse zurückgeblieben, und man weiß, wie viel die damaligen Tintensässer, von jener Art wie vr. Luther dem Teufel eins an den Kopf geworfen haben soll, in sich faßten." Hans Sachs freut sich naiv der Massenhastigkeit seiner Production und ist wie ein rechtschaffener Arbeiter stolz, soviel auf die Bahn gebracht zu haben, wenn er die Jahresernten berechnet oder eine ganze „Summa" in fein Contobuch schreibt. Oft genug hat er denselben Stoff drei- ja viermal verarbeitet, als Meisterlied, als erzählenden Schwank, als Spiel. Diese Freude an der Masse und an sauberen Additionen verräth seine Dichtung auch durch die langen gereimten Listen von allerlei Hausgeräth, oder Fischen, oder Vögeln, oder sittlichen Eigenschaften, die Gegensätze z. B. zwischen zwölf durchläuchtigen und zwölf bösen Frauen, die gründlich durchgeführten Vergleiche, wenn etwa der reiche Filz in vierzig Stücken einer Sau ähnlich erfunden Wird.
In den fünf Folianten, deren er selbst bei Lebzeiten drei herausgegeben hat und die im Neudruck zweiundzwanzig starke Bände füllen, liegt neben dem Frischesten und Köstlichsten ein großes todtes Material von verdienstlosen Bibelreimen, „Figuren" und „Alligorien", von Lehrgedichten und ausgelegten Historien u. s. w., deren hölzerne Gravität selten genug durch ein kräftiges Wörtlein wohlthätig unterbrochen wird. Und der im Jahre t527 vollzogene Uebergang zu den höheren dramatischen Gattungen der „Tragedi" und „Comedi" ist dem Meister des Volksspieles nicht gelungen: er hat zahllose Stoffe der antiken Heroenwelt und Geschichte, der Bibel, der neueren Historie, der deutschen Heldensage, der sogenannten Volksbücher über einen Leisten geschlagen, im Gegensätze zum breitepischen Volksdrama der Schweizer Alles in denselben engen, kahlen Raum weniger Seiten zusammengepreßt, sein schlichtes, derbes Gefühl nie in tragische Abgründe tauchen lassen, seinem bürgerlichen Stil nie den Schwung und Drang der Leidenschaft eingehaucht, und kann uns in diesen weiten Wüsten nur durch einzelne drastische oder herzliche Worte und widen Willen durch die Einfalt und Costümlosigkeit seiner Technik ergötzen, so daß ihn manche unberühmte Zeitgenossen übertrefsen. Nur wo der höhere Vorwurf ins Genre übergeht, stellt er seinen Meister. Es ist bekannt, daß bis zum heutigen Tag ländliche Weihnacht- und Paradeisspiele vom Wortlaut Hans- sachsischer Bibelstücke zehren, und gleich dem jungen Goethe entzückt uns alle seine Darstellung des vielbehandelten, ihm durch Melanchthon zugetragenerr Motivs von den „ungleichen Kindern Eve": wie der liebe Gott durch einen Engel seinen Besuch ansagt, um den Haushalt des ersten Menschenpaares zu mustern, wie Mutter Eva die Räume schmückt, ihre hübschen Kinder Putzt, die häßlichen und unartigen aber, Kain und Genossen, die sich nicht kämmen lassen wollen, ins Stroh oder gar ins Osenloch steckt, und wie Gottvater, als führe er Luther's kleinen Katechismus mit sich, Kinderlehre hält:
Abel, wie heißt das erst Gebot?
„Tu sott glauben an einen Gott,
Nit frembde Götter neben ihm hon."
Wie verstehst du das, zeig mir on . . .