Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1911) J. J. Rousseau
Entstehung
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XIV
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XIV

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Einleitung zu den ersten vier Bänden.

Natürlich kann das nicht Jeder, und Der, der es kann, wird nicht zugleich als Anatom oder Chemiker sich auszeichnen. Die Arbeit wächst immerzu, aber die Menschenkraft wächst nicht mit, und deshalb ist die fortschreitende Theilung der Arbeit unvermeidlich. Nun meine ich, dass Der, der die ärztliche Seelenkunde in meinem Sinne als sein Theil erwählt, nicht schlecht gewählt habe. Den Collegen zu zeigen, wie der Seelenarzt ernsthaft und gründlich sein Wissen für die Erkenntniss grosser Menschen verwer­then könne, das war mein anderer Zweck.

Meine Ziele habe ich genannt; jetzt muss ich noch hinzufügen, dass man nicht mehr als den guten Willen bei mir suchen möge. Ich weiss ganz gut, dass meine Arbeiten das nicht sind, was sie eigentlich sein sollen, dass sie ungleichmässig und unvollständig sind. Aber ich habe tastend meinen Weg gesucht, und möglicher Weise ist es besser so, als wenn ich als Fertiger nach einem im Voraus bestimmten Plane gearbeitet hätte. Kommt, ihr jungen Arbeiter, und macht es besser als ich. Ich wollte ja gern, dass Andere mich überträfen; dann würde vielleicht die stumpfe Gileichgiltigkeit weichen, die es mir so schwer gemacht hat. Als ob ich zu einer steinernen Wand spräche, ist es mir oft zu Muthe. Wohl klingen von da und von dort theil­nehmende Stimmen zu mir, aber sie sind Stimmen in der Wüste, und rasch wird es wieder still. Schliesslich ist der Erfolg nicht meine Sache. Gefallen meine Arbeiten der Mehrzahl Derer nicht, denen ich sie zugedacht habe, Tant pis pour Vous,