Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1911) J. J. Rousseau
Entstehung
Seite
189
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Schloss Trye.

y.

Sollten auch die Erzählungen von Hume und Corancez ausgeschmückt sein, so ergiebt sich doch aus dem Briefe an Conway allein, dass Rousseau durch Wahnideen im höchsten Grade erregt war. Dieser Aufregungzustand, der in Wootton allmählich begonnen hatte, hörte plötzlich auf, sobald Rousseau den Boden Frankreichs betrat. Schon in Calais schrieb er durch­aus geordnete, ja ziemlich heitere Briefe. Freilich war die Ruhe diesmal nicht von langer Dauer. Rousseau reiste über Amiens zunächst nach einer Besitzung des Marquis Mirabeau, der ihm in zuvorkommender Weise eine Zufluchtstätte angeboten hatte, und begab sich dann auf den Wunsch des Prinzen Conti am 21. Juni 1767 in dessen Jagdschloss Trye in der Normandie. Er lebte hier als Gast des Prinzen unter dem Namen Renou mit seinerSchwester. Doch schon wenige Tage nach seiner Ankunft bemerkte er, dass es im Schlosse Leute gebe, die ihn nicht gern sähen und ihm den Aufenthalt verleiden wollten. Es mag wohl sein, dass es den Beamten des Prinzen nicht angenehm war, in ihrem Stillleben gestört zu werden, und dass